LEUTE in Potsdam: „Die Chance kommt nicht wieder“
LEUTE in Potsdam Am 1. Oktober werden es 30 Jahre, die er für die Zahnärzte arbeitet - 17 Jahre in Münster und 13 in Potsdam.
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LEUTE in Potsdam Am 1. Oktober werden es 30 Jahre, die er für die Zahnärzte arbeitet - 17 Jahre in Münster und 13 in Potsdam. Nach dem politischen Umbruch kam er Anfang der 90er Jahre ins Land Brandenburg und baute hier die Selbstverwaltungskörperschaft (KZVLB) auf. Mittlerweile ist Rainer Linke deren Geschäftsführer. Linke, 1949 in Nordhorn geboren, ließ sich nach seiner Schulzeit zum Operator und Programmierer in Münster ausbilden. „Damals hatte ich noch nichts mit der Zahngesundheit zu tun“, erzählt er schmunzelnd. 1974 erfuhr er, dass die KZV Westfalen-Lippe einen EDV-Fachmann suche. Doch eigentlich hatten sowohl die Zahnärzte als auch die Patienten Angst vor Transparenz, vor dem „gläsernen Patienten“. „Damit war mein Einstellungsgrund hinfällig“, erinnert sich Rainer Linke. Statt in der EDV landete er in der Prüfabteilung. Bereut habe er das nie. Zudem studierte er zu Hause gern Gesetzestexte, schrieb Gedichte und begann sogar einen Westernroman. Zumindest die ersten zweihundert Seiten seien fertig und schlummern in irgendeiner Schublade. Dieses schriftstellerische Interesse habe er auf seiner „hauseigenen Karriere“ von der Prüfabteilung, über die Vertragsabteilung, Hauptabteilungsleiter Abrechung und Vertragswesen bis hin zum Geschäftsführer nutzen können. Außerdem wollte er ursprünglich Lehrer, später Jurist werden. „In meiner Tätigkeit kann ich nun all meine Interessen verbinden“, meint Linke lachend. Jetzt führe er u. a. Schulungen durch, arbeite als Dozent an der Verwaltungsakademie und leite die Geschäftsstelle der KZVLB in der Helene-Lange-Straße. Vor knapp dreizehn Jahren in den Osten gegangen zu sein, habe er nicht bereut. „Die Chance in den Osten zu gehen, kommt nicht wieder.“ Hier habe er viele engagierte Menschen kennen gelernt. Vor allem stelle er immer wieder fest, „dass die Zahnärzte hier viel sozialer eingestellt sind. Da wird schon mal zu Gunsten der Zahngesundheit auf einen Euro verzichtet.“ Das beeindrucke ihn. Er selbst halte viel von Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft. Rainer Linke scheint zufrieden mit dem was er macht und geschafft hat. U. S.
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