Landeshauptstadt: Die dürfen das – die Biker von der Polizei Künftig auf Fahrradstreife in Parks und Innenstadt
Innenstadt – Dass bei der Polizei eine Lücke klafft zwischen Fuß- und Funkwagenstreife, weiß der eingefleischte Mountainbike-Fahrer wohl am besten: Er lässt sich von beiden nur ungern „Licht ans Fahrrad“ machen. Doch künftig wird Potsdams Polizei als erste in Brandenburg mit den BMX-Cyclisten auf gleicher Augenhöhe in die Pedalen treten.
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Innenstadt – Dass bei der Polizei eine Lücke klafft zwischen Fuß- und Funkwagenstreife, weiß der eingefleischte Mountainbike-Fahrer wohl am besten: Er lässt sich von beiden nur ungern „Licht ans Fahrrad“ machen. Doch künftig wird Potsdams Polizei als erste in Brandenburg mit den BMX-Cyclisten auf gleicher Augenhöhe in die Pedalen treten. Seit gestern sind vier Polizisten in eigens dafür gestylten Uniformen in den Einkaufszentren sowie den Parks und Gärten unterwegs. Polizeikommissar Yves Rensch bringt es nach einer Woche Praktikum im „Drahtesel-Dienst“ in Magdeburg auf den Punkt: „Ein Radfahrer spricht einen Radfahrer an“ – die Akzeptanz des Polizisten beim Radler sei ungleich größer. Wie Polizeidirektor Ralf Marschall erklärte, der gestern die Radstaffel gemeinsam mit Innenminister Jörg Schönbohm am Brandenburger Tor vorstellte, haben die vier Ordnungshüter auf acht Rädern eigens eine Genehmigung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, auch deren Weltkulturerbe-Wege zu „bestreifen“. Marschall: „Die dürfen das“ – ganz im Unterschied zu den anderen Park-Besuchern, denen das Fahrradfahren dort untersagt ist. 2000 Euro hat die Ausrüstung pro Polizist gekostet, 1000 Euro allein das Bulls-Rad mit 27 Gängen, Stoßdämpfern vorn und Narbendynamo für genügend Licht beim Nachteinsatz. Was das Gefährt mit der Aufschrift „Race pro“ nicht hat, sind Blaulicht und Sirene. Deshalb müssen die radelnden Vier selbst bei Verfolgungsfahrten an einer roten Ampel anhalten: „Wir werden uns nicht selbst gefährden“, sagt Polizist Yves Rensch. Guido Berg
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