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Ein Blick in den kleinen Gastraum des Seekrugs 1937. Der Bau sollte anfangs 75.000 Reichsmark kosten, am Ende waren es 273.400 Reichsmark.

© Potsdam Museum Fotosammlung

Tagesspiegel Plus

Die Geschichte des Potsdamer Seekrugs : Entstanden auf Wunsch des NS-Bürgermeisters – und ein Albtraum für den Architekten

1936 hatte der überzeugte Nationalsozialist Hans Friedrichs den Bau der beliebten Ausflugsgaststätte veranlasst. Dabei schikanierte er den Architekten Reinhold Mohr wie ein Feudalherr.

Stand:

Ein selbstherrlicher Oberbürgermeister, ein geschasster Architekt und ein unnötig aufwändiges Bauprojekt, dessen Kosten am Ende mehr als das Dreifache betrugen: Die Geschichte des 1937 eröffneten Seekrugs ist eine haarsträubende Architekturposse aus der Potsdamer NS-Zeit. Seit 2013 ist die ehemalige Ausflugsgaststätte zwischen Luftschiffhafen und Bahnhof Pirschheide geschlossen, doch kurz nach seiner Eröffnung saßen an schönen Sommertagen manchmal mehr als tausend Menschen im Innen- und Außenbereich des Seekrugs und genossen bei einem Bier den Blick auf die Havel.

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