Von Kay Grimmer: Die Hackeschen Höfe in Babelsberg
Ein erweitertes Außenset ist nicht die einzige Neuheit bei der Daily Soap „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“
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Endlich Großstadt! Zumindest Babelsberg darf sich jetzt jenes Flair anhaften, dank der neuen Kulisse für die Dauer- Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, die seit fast unglaublichen 18 Jahren auf dem Babelsberger Medienstadtgelände gedreht wird. Gestern weihte das GZSZ-Darsteller-Team um Jörn Schlönvoigt und Janina Uhse die Erweiterung des Außen- sets ein. Rotbraune Klinker über drei Etagen, große Fabrikfenster, ein kleiner Kinoeingang und eine typische Toreinfahrt, die neue Straßenkulisse erinnert an Berliner Ecken in Mitte oder Prenzlauer Berg.
„Lange gewünscht, kaum erhofft“, habe er die neue Set-Erweiterung, sagte der Produzent der Serie, Rainer Ruppert. „Damit können wir dem neuen Charakter von GZSZ als Metropolen-Serie noch besser gerecht werden und es ermöglicht uns endlich 360-Grad-Kamerafahrten auf dem Platz, weil die Lücke durch die neue Kulisse endlich geschlossen wurde.“ Zu den bereits bestehenden Außenkulissen, die auf dem Freigelände neben den Studios stehen, bildet das Fabrik-Set einen Kontrast, „der gewollt ist“, erklärte Szenenbildnerin Anja Bürger, die für die Gestaltung der Set-Erweiterung verantwortlich war. „Damit wollen wir die Serie noch deutlicher in Berlin verorten“, so Bürger, die für die Fabrik-Optik Anleihen bei den Hackeschen Höfen nahm, wie sie sagte.
Zu sehen sein wird die neue Kulisse erstmals voraussichtlich in acht Wochen, in der Vorweihnachtszeit – neben der neuen Kulisse bereits aufgebaut ist der GZSZ- Weihnachtsmarkt. Hinter den rotbraunen Klinkern – übrigens richtige Steine, wie Bürger betonte – sollen Wohnungen der Darsteller entstehen, später soll im Erdgeschoss das neue Serien-Café Platz finden.
Der Kulissenneubau verschlang eine Summe „im sechsstelligen Bereich“, so Bürger. Konkreter wollte man die Kosten nicht beziffern. Auch der Filmpark Babelsberg beteiligte sich an den Kulissen mit „etwas über einem Drittel der Gesamtkosten“, wie Filmpark-Chef Matthias Voß erklärte. Im Gegensatz zu den bereits existierenden Serienbauten mit Holzhalterungen erhielt das Fabrik-Set eine Stahlkonstruktion – für Anja Bürger ein Zeichen „für eine langlebige Investition“. Außerdem ist die Kulisse überdacht. „Damit werden wir unabhängiger vom Wetter, für die Produktion eine größere Sicherheit“, sagte Produzent Ruppert, der noch stärker die Außenkulissen nutzen möchte.
Damit steigt die Chance für Filmpark-Besucher, live bei den Dreharbeiten zugucken zu können. Denn für das finanzielle Engagement des Filmparks erhalten die Besucher des Themenparks die Möglichkeit, durch Originalkulissen der Daily Soap zu wandeln und – mit etwas Glück auch den Dreharbeiten von einem Podest zuschauen zu können. „Das klappt bisher hervorragend“, lobte Produzent Ruppert die Zusammenarbeit zwischen Grundy Ufa als Produktionsfirma und dem Filmpark Babelsberg.
Es war indes nicht die einzige Neuerung, die die Produktionsfirma der Daily Soap gestern präsentierte. Mit Eva Mona Rodekirchen findet ein neues Darstellergesicht Eingang in die GZSZ-Welt. Die 34-Jährige kommt von westdeutschen Theaterbühnen in die Serie. „Das ist mein erstes Fernseh–Engagement“, sagt sie. Seit zwei Wochen dreht sie mit dem GZSZ-Team und empfindet die neue Umgebung nicht als anstrengend. „Die Arbeit ist angenehm, weil ich die Wochenenden endlich frei habe, das war als Theaterschauspielerin nie der Fall.“ Rodekirchen spielt Maren Seefeld, eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern, die wegen des Jobs nach Berlin in die GZSZ-Welt wechselt und auf alte Schulfreunde trifft.
Ein weiteres Gesicht ist den Fans der Serie gut bekannt, war allerdings über Monate hinweg nicht zu sehen. Publikumsliebling Susan Sideropoulos kehrt als Verena Koch auf den Bildschirm zurück. Pünktlich zu ihrem 30. Geburtstag am 14. Oktober ist sie nach der Geburt ihres Sohnes wieder regelmäßig dabei. Bereits seit August steht sie dafür wieder vor der Kamera. Bis März 2011 wird es bei zwei Drehtagen wöchentlich bleiben. „Aber wenn mein Sohn ein Jahr alt ist, fange ich wieder voll an.“ Die 29-Jährige, seit 2001 schon bei GZSZ dabei, hat im März Sohn Joel geboren. Vor der Kamera will Mama Susan ihn nicht sehen. „Es wäre ganz witzig mit ihm zu drehen - aber nein, das möchte ich nicht.
Das Video wurde uns freundlicherweise von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.
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