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„Die Haushaltsdiskussion wird herausfordernd“: Neuer Potsdamer Beigeordneter im Dienst
Torsten Wiegel ist nun für Kultur, Jugend, Bildung und Sport in Potsdams Stadtverwaltung zuständig – und erwartet herausfordernde Haushaltsverhandlungen.
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Knapp ein Jahr nach dem Abgang von Walid Hafezi (Grüne) hat Potsdam einen neuen und diesmal parteilosen Beigeordneten für Bildung, Kultur, Jugend und Sport. Am Dienstag hat der bisherige Kulturamtschef der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg, Torsten Wiegel, seinen Amtseid für den Posten geschworen, den er nun acht Jahre ausfüllen soll.
Auf ihn komme „eine pralle Agenda“ an Themen zu, befand der 55-Jährige bei seinem Ernennungstermin im Ersatz-Rathaus in der Edisonallee. Nach einigen Besuchen von städtischen und privaten Einrichtungen, vornehmlich im Bereich Kultur, habe er schon „einige Herausforderungen“ wahrgenommen.
Unter anderem hatten zuletzt das Hans Otto Theater und der Nikolaisaal eine immer schwierigere Finanzlage beklagt. Wiegel sagte, die anstehenden Haushaltsdebatten seien „angesichts nicht einfacher Rahmenbedingungen herausfordernd“. Potsdams Kulturlandschaft sei „in ihrer Vielfalt und Exzellenz wirklich beeindruckend“. Dies zu sichern und zu entwickeln, sei eine schöne und verantwortungsvolle Aufgabe.
Darüber hinaus würden die Integrierte Sportentwicklungsplanung, die Fortschreibung der kulturpolitischen Strategie sowie die Digitalisierung Themen sein, „die wir gemeinsam angehen“, so Wiegel. Interims-Rathauschef Burkhard Exner sagte, auch die Bereiche Kita und Schule müssten weiterentwickelt werden.
Seinen Amtssitz hat Wiegel im Kulturamt in der Hegelallee bezogen, Vorgänger Hafezi hatte noch das Jugendamt gewählt. Auch eine Wohnung in der Innenstadt hat Wiegel inzwischen bezogen. Ein Haus mit seiner Partnerin hat er weiterhin in Kirschau nahe der ostsächsischen Stadt Bautzen. Dort war er vor seiner Tätigkeit in Magdeburg auch mehr als 20 Jahre lang Chef eines soziokulturellen Zentrums.
Der Sozial- sowie Kulturpädagoge war im März mit knapper Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung gewählt worden, nach längerem Hin und Her auf Vorschlag des inzwischen abgewählten Rathauschefs Mike Schubert (SPD). Wiegel sagte auf Anfrage, mit dieser „Versuchsanordnung“ gehe er wertfrei um. Für den Wahlkampf wünsche er sich, „dass Dinge nicht gegeneinander instrumentalisiert werden“.
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