Landeshauptstadt: Die Insel vor der Insel
Kanzler-Glückwunsch zum Jubiläum in Steinstücken
Stand:
Kanzler-Glückwunsch zum Jubiläum in Steinstücken Klaus-Uwe Benneter aus der Steinstraße war der Vierte, der sich am 14. März 1980 in die Anwesenheitsliste eintrug. Es war das Protokoll der Gründungsversammlung des Vereins „Kleintierzucht und Naturfreude Steinstücken“. Der heutige Generalsekretär der SPD hat dem Verein stets die Treue gehalten und natürlich war er mit Gattin Angelika auch gekommen, als jüngst der 25. Geburtstag des nunmehrigen „Bürgervereins Steinstücken“ gefeiert wurde. „Steinstücken ist für viele Menschen immer noch ein Symbol für die Trennung unseres Landes, aber zugleich auch für das Glück der Wiedererlangung der staatlichen Einheit“, so schrieb Bundeskanzler Gerhard Schröder in seiner Grußadresse und fügte hinzu, dass er die politischen Veränderungen in dieser einstigen „Insel vor der Insel“ Berlin bei Besuchen selbst spüren und erleben konnte. Herzliche Worte gab es auch von Eberhard Weiße, dem Kreisvorsitzenden der Potsdamer Rassekaninchenzüchter, der an erste schüchternen Kontakte erinnerte, die sich 1987 bei einer Ausstellung auf der Freundschaftsinsel anbahnten. „Seit 1990 genießen wir eure Gastfreundschaft, die Geselligkeit bei euren Sommerfesten, die wir mit der Ausstellung unserer Tiere umrahmen“, betonte er und würdigte die Potsdamer Kreisverbands-Jungtierschau im vergangenen Sommer in Steinstücken als „endgültigen Durchbruch zur Gemeinsamkeit“. Sie bezieht sich auch längst auf andere gesellschaftliche Bereiche. Es gibt feste Kontakte mit der hiesigen Volkssolidarität, etliche Potsdamer Betriebe haben mit dem Bürgerverein enge Beziehungen, viele Babelsberger beteiligen sich am Vereinsleben. Wie Fliesenlegermeister Bernd Kohlhoff, der einst aus der Lausitzer Kohle nach Babelsberg gekommen war und sich seit der Wende engagiert für die Werterhaltung der Baulichkeiten auf dem Vereinsgelände einsetzt. Ihm galt viel Dank, aber natürlich auch all jenen Mitgliedern, die seinerzeit mit eigenen Händen die ersten bescheidenen Gebäude schufen. Zu einer Zeit, als die ganze Umgebung um den Bahnhof Griebnitzsee noch schwer bewachtes Grenzgebiet war. Daran erinnerte Gerhard Roßnagel, dem bei der Jubiläumsfeier besonders nachdrücklich Lob und Anerkennung ausgesprochen wurde. Er war aus der Gegend von Heidelberg her gekommen und fühlte sich sofort wohl, „weil es hier Kaninchen und Tauben gab“. Er war der Initiator des Vereins und amtiert seither als dessen Vorsitzender. Kleintierzucht wie zu Gründungszeiten ist im Verein weiter wichtig, aber mit dem Wandel zum „Bürgerverein“ hat sich das Tätigkeitsfeld enorm vergrößert. Zu den diesjährigen Jubiläumsveranstaltungen gehört am Himmelfahrtstag die traditionelle Memorial-Party am Hubschrauberdenkmal, nach Pfingsten folgt ein Trödelmarkt, im Juni erneut eine Kreis-Jungtierschau der Potsdamer Kaninchenzüchter und Mitte August wieder das zweitägige Sommerfest. Georg Jopke
Georg Jopke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: