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Landeshauptstadt: Die Jacken sind das „Nonplusultra“

Erfolg für Schuluniform an Max Dortu-Schule / CDU fordert landesweite Einführung auf freiwilliger Basis

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Ein Jahr ist es her, seit strahlende Erstklässler an der Max-Dortu-Grundschule in Potsdam ein besonderes Päckchen entgegennehmen durften: Am 25. Januar erhielten die Schüler die erste Schuluniform des Landes. Zwölf Monate danach zieht die Schuldirektorin Gudrun Wurzler positive Bilanz: „Die Schulbekleidung wird sehr gut angenommen“. Die Uniform ist für die neu eintretenden Schüler obligatorisch. Sie werde aber auch von 70 Prozent der oberen Jahrgänge freiwillig getragen. „Vor allem die Schuljacken sind das Nonplusultra, die tragen die Kinder sehr gerne.“ Die Brandenburger CDU fordert nun die landesweite Einführung von Schuluniformen auf freiwilliger Basis.

Von Schulkleidung erhoffte sich die Potsdamer Schule, dass sich die Schüler stärker mit ihr identifizieren. Außerdem sollte der Druck gemildert werden, teure Markenkleidung zu tragen. Mit Erfolg: „Die neue Bekleidung strahlt Zusammengehörigkeit aus“. Auch Lehrer hätten sich Jacken bestellt. Die Einführung der neuen Bekleidung in der MaxDortu-Grundschule wird laut Wurzler wissenschaftlich begleitet, Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. Forscher der Justus-Liebig-Universität in Gießen belegten jedoch in einer Studie aus dem Jahr 2004, dass in Klassen mit Einheitskleidung ein besseres Sozialklima herrsche. An Uniformen erinnert die Schulbekleidung an der Potsdamer Schule herzlich wenig. Die Kollektion umfasst T-Shirts, Polo-Hemden, Jacken, Stirnbänder und Basecaps in Rot, Blau oder Gelb. Bei Hosen haben die Kinder freie Wahl.

Die Max-Dortu-Schule ist nach Angaben des Bildungsministeriums bis jetzt die einzige Schule in Brandenburg, die Einheitsbekleidung eingeführt hat. Die Erstausstattung haben Eltern, Förderverein, ein Sponsor und das Bildungsministerium bezahlt.

„Dies war eine einmalige Finanzierung, um das Projekt ins Rollen zu bringen“, sagt der Sprecher des Bildungsministeriums Stephan Breiding. Eine landesweite Einführung von Schuluniformen sei nicht geplant. „Wir haben aber nichts gegen eine Einführung auf freiwilliger Basis“, so Breiding. Diese stehe Schulen schon jetzt frei, Geld vom Land sei dafür jedoch nicht zu erwarten. Die Einheitskleidung müssten die Schulen über Fördervereine, Sponsoren und Eltern finanzieren. dpa

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