Landeshauptstadt: „Die Jungs zeigen ihre Körper gerne“
Zum siebenten Mal ermittelten Schulen Potsdams stärksten Schüler
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Waldstadt - „Los Normen, zieh!“, ruft Volker Barucki, Sportlehrer an der Fontane-Schule, seinem Schüler zu. „Das schaffst du“, feuern ihn seine Kumpels an. Dem 16-Jährigen ist die Anstrengung deutlich anzusehen: Jede Faser seines Körpers ist gespannt, an seiner Stirn schwillt eine Ader an. „Noch einen Klimmzug!“ 39 Klimmzüge schafft der Zehntklässler am Ende und ist völlig außer Atem.
Volker Barucki ist stolz auf das Ergebnis seiner Schüler aus der Waldstadt. Zum siebenten Mal nahmen sie gestern an den Stadtmeisterschaften „Stärkster Schüler – sportlichste Schülerin Potsdams“ teil, deren Initiator Barucki ist. Zufrieden war er auch mit der Teilnehmerzahl: Sechs Schulen konnte der Sportlehrer in diesem Jahr gewinnen. Jeweils acht Schüler pro Schule aus den Jahrgängen 7 bis 10 bewiesen sich unter anderem im Klimmziehen, Seilspringen und Medizinballstoßen. Inzwischen habe sich der Wettbewerb zu einer festen Größe entwickelt, erklärte Barucki. Die Schüler seien begeistert, sich untereinander messen zu können und auch die Eitelkeit dürfe man nicht vergessen: „Man sieht das ja“ meint er, „die Jungs zeigen ihre Körper gerne.“ In diesem Jahr, so hofft Barucki, wolle man auch endlich den Mannschaftspokal an die Fontane-Schule holen, der noch im Humboldt-Gymnasium stehe.
„Ich wollte heute auf dem Siegertreppchen stehen“ erklärte der 16-jährige Fontane-Schüler Melvyn Johnen seine persönlichen Ambitionen. Er war zum zweiten Mal dabei und schaffte es im vergangenen Jahr auf Platz 3. Auch sein Trainingspartner Normen Steuer, ebenfalls aus der Fontane-Schule, hatte sich für diesen Tag viel vorgenommen. Und tatsächlich kann er sich am späten Nachmittag „Stärkster Schüler Potsdams“ nennen. Sein Freund Melvyn schaffte es auf den zweiten Platz. Er stellte mit 207 Seilsprüngen in der Minute einen Rekord auf. „Ich bin superstolz und zufrieden“, freute sich Melvyn über sein Ergebnis. Hart hätten sie sich in den letzten Wochen auf den Wettbewerb vorbereitet: „Freitag, wenn die anderen nach Hause gegangen sind, habe ich hier noch drei Stunden trainiert, mit meinem Sportlehrer“, sagte Melvyn. „Wir wollten unbedingt den Teamgeist fördern“,ergänzte Volker Barucki, „daher haben wir die Mannschaft regelmäßig zusammengetrommelt.“
Vorbereitet habe sie sich eigentlich nicht, meinte Anja Günther, sportlichste Schülerin der Jahrgangsstufen 9 bis 10. Auch das sie gewinnen würde, konnte sie nicht ahnen: „Ich wollte eigentlich nur mal meine Fitness testen“, so die 16-jährige Schülerin des Humboldt-Gymnasiums. 82 Klimmzüge schaffte sie und setzte sich damit an die Spitze. Scheinbar spielend schaffte es ihre Schule auch auf den ersten Platz in der Mannschaftswertung – zum fünften Mal in Folge.sgü
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