KLEINE PANNEN: Die kleinen Tanzmäuse
Potsdamer Grundschulen treffen sich zum 9. Traditionellen Tanzfest / Amüsantes Programm aus Kindertanz und Charthits
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KLEINE PANNENPotsdamer Grundschulen treffen sich zum 9. Traditionellen Tanzfest / Amüsantes Programm aus Kindertanz und Charthits Von Patrick Steller „Hallo, wir sind''s wieder: die Crazy Mäuse“ rufen zwei Viertklässlerinnen der Ludwig-Renn-Grundschule ins Mikrofon, das im Laufe der Veranstaltung hin und wieder herumzickt. Vier verschiedene Tanzeinlagen geben die „Mäuse“ zum Besten und heizen dabei jedesmal aufs neue die Stimmung in der Turnhalle der Grundschule „Im Kirchsteigfeld“ an. Fast zwei Dutzend Mädchen in roten und blauen Hemden tanzen zu aktuellen Charthits von Justin Timberlake und den Black Eyed Peas („Shut up!“) und scheuen sich auch nicht, schon längst vergessene Popsünden des letzten Jahrzehnts wieder auszugraben. Star- Choreograf Detlef „D!“ Soost hätte seine helle Freude an den Tanzmäusen gehabt. Der Kopf hinter dem diesjährigen neunten Tanzfest der Grundschulen ist Eveline Schubert. Sie hatte im Vorfeld andere Grundschulen aus der Stadt angeschrieben und zum Stelldichein am Donnerstagvormittag eingeladen. „Es kommen mal mehr und mal weniger Schulen“, sagt sie. Diesmal sind die Grundschulen „Am Priesterweg“, „Am Stern“ und „Ludwig-Renn“ aus Eiche dabei. „Das ist natürlich kein Wettkampf, sondern es gibt Urkunden und Kuchen für alle Kinder“, ergänzt sie. Auch Gäste hatte sie eingeladen. Um die Programmeröffnung kümmert sich die Tanzgruppe von Maria Wehnke. Mit neonfarbenen Tuetues in Grün, Orange und Rosa springen, tanzen und huschen sie wie kleine Elfen oder aufgeregte Schmetterlinge durch die Turnhalle. Nach einer kurzen Atempause zeigt die Klasse 4a der Gastgeber einen lange einstudierten Rondo. Die Musiklehrerin Silke Voß jubelt jedes Mal leise vor sich hin, wenn ein schwieriger Partnerwechsel unter den Jungs und Mädchen reibungslos geklappt hat. „Es hat ganz schön gedauert, bis sich die Kinder getraut haben, sich gegenseitig anzufassen“, beschreibt sie die ersten pubertären Anflüge ihrer Schützlinge. Einmal, ziemlich zu Anfang, bemerken die Kinder auf den blauen Turnmatten plötzlich einen kleinen Blondschopf in roter Turnhose und rotem Hemdchen. „Guck mal, der ist aber süß“, tuscheln zwei Mädchen über jenes einzige männliche Mitglied vom Cheerleadernachwuchs des SC Potsdam, die auch als Gäste gekommen waren. Augenscheinlich sind wenig Jungen an den Darbietungen beteiligt. Der Kleine, vielleicht noch im Kindergarten oder schon in der ersten Klasse, hat schüchtern die Hand seiner zwei Köpfe größeren Tanzpartnerin ergriffen. Dann geht es raus auf die Bühne. Wie die Großen brüllen die Cheerleader englische Parolen und feuern das Publikum samt Eltern und Großeltern an. „Süß“ sehen auch die Mädchen der Sportgymnastikgruppe des Gastgebers in ihren rosaroten Kostümen aus. Mit einem Seil um die Hüften und der Melodie des „Rosaroten Panthers“ tänzeln sie beschwingt. Ulrike, Hedwig und Sarah aus der sechsten Klasse geben dann auch ihre Christina Aguilera zum Besten. Provokant und lasziv - wie der Popstar wollen sie sein. „Wir hatten ein bisschen Bammel, denn wir wussten vorher nicht, dass wir heute tanzen“, sagt Ulrike. Im Hintergrund läuft derweil die letzte Nummer - die Clownparade. Akrobatisch und ohne Witze zu reißen, beenden acht rote Schaumstoffnasen das Fest. Als beim „Holländertanz“ ihrer Klasse plötzlich ein Mädchen ohne Partner da steht, springt Eveline Schubert ein. Die Organisatorin des Tanzfestes der Grundschulen zeigte damit nicht nur neben dem Parkett aktiven Einsatz. Ein paar kleine Pannen gehören schließlich immer dazu! Mal spinnt das Mikrofon, mal ist die falsche Musik im CD- Player. Die kleinen Clowns der Grundschule 45/36 „Am Stern“ verfolgen trotzdem gebannt das ganze Geschehen. Zum Schluss sind sie ja selbst an der Reihe und hoffen, dass alles pannenfrei abläuft.
Patrick Steller
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