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Landeshauptstadt: Die Leichtigkeit der Harfe

Klassikkonzert am Freitag im Bergmann-Klinikum

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Ein toller Gedanke, den der Geigenvirtuose Yehudi Menuhin da hatte: „Wenn die Menschen nicht zur Musik kommen können, dann soll die Musik zu den Menschen kommen.“ Um die Idee in die Tat umzusetzen, gründete der 1999 verstorbene Stardirigent den Verein Live Music Now (LMN), der Auftritte junger Musiktalente in Hospizen, Krankenhäusern, Seniorenheimen und Gefängnissen organisiert. Musik zu den Menschen zu bringen, stellt für die 23-jährige LMN-Stipendiatin Mariam Fathy allerdings einen gewissen Kraftakt dar. Die Absolventin der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin spielt am kommenden Freitag, den 24. September, ab 16.30 Uhr im Bergmann-Klinikum ein Instrument, dessen Klang pure Leichtigkeit verströmt, selbst aber 40 Kilogramm auf die Waage bringt.

Mariam Fathy spielt Harfe. Gestern stellte sie das Projekt „Klassik im Klinikum“ gemeinsam mit LMN-Vorstandsmitglied Donata Gräfin von Brockdorff und Georg Maschmeyer, Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, vor Journalisten vor. LMN spiele schon das zweite Jahr im Bergmann-Klinikum; das Konzert am Freitag werden das neunte sein. Erstmals stehen die Türen des Konferenzraumes F113 nicht nur für Patienten, Angehörige und dem Klinikpersonal, sondern allen Interessierten offen, so Gräfin Brockdorff. Der Eintritt ist frei; Spenden werden gern gesehen, da die Musiker pro Auftritt ein Salär bekommen, das durch Spenden finanziert wird.

Professor Maschmeyer würdigte die Qualität der Musik, was Gräfin Brockdorff bestätigte: Es sind „Elitemusiker“, die über LMN die Musik zu den Menschen bringen: „Das ist keine Mucke, die Musiker arbeiten intensiv an der Verbesserung ihrer Programme.“ Im Krankenhaus gibt es „viel Leid, Angst und Schmerzen, nicht viel Schönes“, so der Chefarzt. Die Musik biete die Möglichkeit, „etwas zu erleben, das nicht mit der Krankheit zu tun hat“.

Mariam Fathy liebt diese LMN-Konzerte nicht nur wegen der großen Dankbarkeit, die sie erfährt. Schön sei auch, in den Nachgesprächen Fragen zu ihrer Harfe beantworten zu können – die die junge Frau natürlich nur mit Hilfe eines kleinen Wagens und des Fahrstuhls in den Konzertraum zu transportieren vermag.gb

Weiteres im Internet unter:

www.livemusicnow-berlin.de

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