Sport: Die letzte Chance zum Olympia-Turnier genutzt Anja Mittag flog gestern mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach Shenjang
Anja Mittag hob gestern ab: Die Stürmerin Turbine Potsdams flog mit der Fußball- Nationalmannschaft nach Shenjang, wo Weltmeister Deutschland zum Auftakt des olympischen Turniers innerhalb der Vorrundengruppe F am 6. August gegen Vizeweltmeister Brasilien und am 9.
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Anja Mittag hob gestern ab: Die Stürmerin Turbine Potsdams flog mit der Fußball- Nationalmannschaft nach Shenjang, wo Weltmeister Deutschland zum Auftakt des olympischen Turniers innerhalb der Vorrundengruppe F am 6. August gegen Vizeweltmeister Brasilien und am 9. August gegen Nigeria spielt. Am 12. August gilt es dann in Tianjin gegen Nordkorea.
„Brasilien im ersten Spiel – das wird gleich ein Hammer“, meint Anja Mittag, die erst durch eine Verletzung ihrer einstigen Potsdamer Klubkameradin Petra Wimbersky (FFC Frankfurt) nachnominiert und zur Olympia-Kickerin wurde. „Das war für mich das größte Glück auf Erden“, beschreibt die 23-Jährige, die zunächst unberücksichtigt worden war, ihre Gemütslage nach dem Anruf der Bundestrainerin Silvia Neid Mitte Juni. „Ich habe die sich daraus ergebende Chance genutzt, mich voll in die Vorbereitung reingekniet – und bin nun wirklich dabei!“
Neid hat mit der Potsdamerin eine zwar noch junge, aber international schone erfahrene Stürmerin in ihr Team geholt. Die im früheren Karl-Marx-Stadt – heute Chemnitz – geborene Mittag wurde 2004 U19-Weltmeisterin und bestritt im gleichen Jahr ihr erstes von mittlerweile 46 A-Länderspielen, in denen sie fünfmal traf. Sie wurde mit Deutschland 2005 in England Europa- und im vergangenen Jahr in China Weltmeisterin, dazu mit Turbine 2005 UEFA-Cup-Siegerin. Sie kennt die Bedingungen im diesjährigen Olympia-Gastgeberland bereits, auch durch die Vier-Nationen-Turniere 2005 und 2007. „Die Luft dort steht im Sommer regelrecht – da ist schon das Training eine Tortur“, weiß Anja Mittag, die während des Olympia-Turniers ihr Zimmer mit der Ex-Potsdamerin Conny Pohlers (FFC Frankfurt) teilt.
Die Stürmerin mit der Rückennummer 11 hofft, bei Olympia auch möglichst oft eingesetzt zu werden. „Diesmal sind nur 18 Spielerinnen mit, das vergrößert meine Chancen“, sagt sie. Das Olympia-Dorf in Peking werden Mittag & Co. allerdings nur während der Final-Tage erleben – bis dahin kicken sie in anderen Städten. „Natürlich wollen wir möglichst Gold“, gesteht die Potsdamerin. „Aber zunächst mal haben wir die schwerste Vorrunden-Gruppe erwischt.“
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