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Landeshauptstadt: Die magische Zahl 40!

Mit Tag der Offenen Tür und Werbung kämpft Espengrund-Gymnasium um Schüler

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Mit Tag der Offenen Tür und Werbung kämpft Espengrund-Gymnasium um Schüler Von Kay Grimmer Die Zeit wird knapp! Zwar ist es ein „ schöner Teilsieg“, bewertete der kommissarische Schulleiter Jörg Prenzlow die Teilnahme des Espengrund-Gymnasiums am offiziellen Ü7-Verfahren – der Aufnahmemöglichkeit neuer siebenter Klassen. Doch nun müssen 40 neue Schüler gefunden werden. Bis zum 15. März, dann ist Bewerbungsschluss. Die Babelsberger Schule war eine von Vieren, die laut Schulentwicklungsplan 2004-2009 geschlossen werden sollte. Der Tag der Offenen Tür am vergangenen Samstag sollte das Babelsberger Gymnasium am Espengrund wieder in das Bewusstsein der Eltern schieben. „Wir hatten unsere Erwartungshaltung niedrig gehalten“, so Prenzlow, doch auch wenn es keinen Run von Eltern und Schülern gab, Interesse war vorhanden, sich das Gymnasium und seine Angebote anzuschauen. „Am Morgen bin ich mit Bauchschmerzen aufgestanden, die sind jetzt weg“, war Jörg Prenzlow glücklich, dass nicht wenige Eltern der kurzfristigen Einladung folgt waren. Die Bauchschmerzen waren weg „Bis zum Freitag wusste ich noch nicht einmal, dass das Espengrund-Gymnasium überhaupt bestehen bleibt“, erklärte Ulrike Herberg. Ihr Sohn Fritz, derzeit in der sechsten Klasse, und sie waren erst skeptisch. „Fritz wollte erst gar nicht hierhin. Mittlerweile gefällt ihm die Schule aber“, so die Mutter. Doch eine Entscheidung habe sie mit ihrem Sohn noch nicht getroffen. Die Skepsis ist auch für Schulleiter Prenzlow verständlich. In Gesprächen mit den Eltern war die meistgestellte Frage: Was passiert, wenn das Gymnasium in zwei Jahren doch noch geschlossen wird? Und: In welche Schule kommt mein Kind, wenn die 40 Anmeldungen in Babelsberg nicht zusammenkommen? „Dann habe ich ehrlich gesagt, dass es keine siebenten Klassen gibt, und das Kind irgendeiner anderen Schule zugeteilt wird“, so der Schulleiter. Bedenken bei Eltern noch vorhanden „Bedenken sind da“, gaben auch Maria von Quistorp und Barbara Nemetz zu. Die beiden Babelsbergerinnen freuten sich jedoch, dass die Chance, ihre Töchter im Stadtteil auf ein Gymnasium zu schicken, gegeben ist. „Und irgendwie glaubt man, wenn die Schule es einmal geschafft hat, ist es in den nächsten Jahren auch möglich.“ Besonders die musisch-künstlerische Profilierung habe die Kinder interessiert. Selbst die Mütter waren von den ausgestellten Kunstarbeiten einer siebenten Klasse begeistert. Die Fachbereiche zeigten sich von ihrer besten Seite, Projekte wurden vorgestellt, Besonderes hervorgekehrt. So probte der Darstellende Spiel-Kurs seinen – bereits im Nikolaisaal umjubelten – „Tanz der Vampire“ öffentlich. Eine Vorstellung im Kleinmachnower Augustinum ist am 5. März geplant. Der Fachbereich Deutsch warb mit Videos zu Kursfahrten nach Weimar und Prag. Fremdsprachenbereiche, die Natur- und Gesellschaftswissenschaften präsentierten sich. Und die Familien nahmen die Angebote dankend an. „Ich bin sehr froh, dass die Schule diesen Teilsieg errungen hat“, erklärte Ute Waberzeck, die mit ihrem jüngeren Sohn Maximilian gekommen war. Ihre Tochter – derzeit in der zehnten Klasse des Gymnasiums – habe wie alle anderen Schüler darum gekämpft und Unterschriften gesammelt. „Sie war unglücklich, die Zeit der Unsicherheit hat sie richtig krank gemacht“, empörte sich die Mutter über die politische Verfahrensweise. Ihr Sohn Maximilian, ein Sechstklässler, schaute sich nun die Schule an. „Er soll selbst entscheiden, auf welches Gymnasium er gehen möchte“, so Ute Waberzeck. Werbe-„Kampagne“ läuft an In der kommenden Woche bekommen die Sechstklässler ihr Primarstufengutachten. Gleichzeitig versucht das Espengrund-Gymnasium mit Flyern in den Grundschulen für sich zu werben. Mit Flugblättern, Anzeigen und Mundpropaganda hofft das Kollegium, die 40 Anmeldungen aus eigener Kraft zu schaffen.

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