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Landeshauptstadt: Die Miete zahlt „Barnett“

Fischer weist Vorwurf zurück: Keine Stadt-Gelder

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Fischer weist Vorwurf zurück: Keine Stadt-Gelder Die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer (parteilos) hat Vorwürfe des SPD-Fraktionschefs Mike Schubert zurückgewiesen. Schubert hatte kritisiert, dass gegen einen Stadtverordnetenbeschluss auf dem Gelände der Schiffbauergasse ein Büro für den Projektverantwortlichen Martin Schmidt-Roßleben angemietet worden sei. Dies trage dazu bei, so Schubert, dass die Stadt ihr Sparziel nicht erreichen könne (PNN berichteten). Fischer sagte gestern gegenüber den PNN, für das Büro im „Casino“-Gebäude, das sich Schmidt-Roßleben mit dem freien Kulturträger „fabrik“ teile, werde die Miete nicht aus dem städtischen Haushalt bezahlt. Dafür werde ein Teil der so genannten Marketingumlage verwendet, die die Betreiber des Restaurantschiffes „John Barnett“ zahlten, um in die überregionale Werbung für den neuen Potsdamer Kulturstandort mit eingebunden zu sein. Mit dem Eigentümer des „Casinos“ sei laut Fischer zudem eine „günstige“ Sondermiete vereinbart worden. Dass eine Präsenz des Projektbeauftragten vor Ort nötig sei, habe sie gemeinsam mit Schmidt-Roßleben und Oberbürgermeister Jann Jakobs entschieden, sagte Fischer. Mit dem Büro unterhalte die Stadt ein Informationszentrum für Nutzer, Bauakteure, Journalisten, Fachleute und Besucher des Kulturstandortes. Es diene zudem der Verknüpfung der Marketingaktivitäten vor Ort. Der Umzug ins „Casino“ sei notwendig geworden, nachdem das ursprünglich genutzte Laborgebäude abgerissen wurde. Städtische Räume gebe es auf dem Gelände wegen der Bauarbeiten nicht, so Fischer. Schubert hatte vermutet, dass der Stadtverordnetenbeschluss aus dem Jahr 2002, die Projektsteuerung für die Schiffbauergasse „räumlich und personell“ wieder in die Verwaltung einzugliedern, bewusst ignoriert worden sei. Er betonte, die Kulturverwaltung hätte über ihr Handeln zumindest informieren müssen. Schuberts Kritik, eine fehlendes Betreiberkonzept für den Sportstandort Luftschiffhafen führe ebenfalls zu weniger Einsparungen, konnte die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport Gabriele Fischer nicht nachvollziehen. Das Haushaltssicherungskonzept (HSK) sehe eine Sparsumme von 150 000 Euro erst ab dem Jahr 2006 vor. Einen entsprechenden Vorschlag werde die Sportverwaltung den Stadtverordneten im Oktober machen. Dabei gehe es darum, den sportlichen Leistungsstützpunkten sowie der Sportschule mit Internat und den 25 Vereinen eine „Steuerung aus einer Hand“ zu bieten. Als Beispiel nannte Fischer Frankfurt (Oder). Dort habe die Stadt einen Eigenbetrieb gebildet, dessen Chef zugleich Leiter des Olympiastützpunktes sei. Die kalkulierten Einnahmen aus der Sportstättennutzung und dem -marketing in Höhe von 120 000 Euro in diesem Jahr werden laut Fischer eher schwer zu erreichen sein. Es gebe jedoch Interessenten, die die Namensrechte für das Stadion am Luftschiffhafen übernehmen wollten. Eine entsprechende Ausschreibung bereite man derzeit vor. Sabine Schicketanz

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