Landeshauptstadt: Die Militärmissionen in der Seestraße
Ihre Geschichte wird seit gestern im Alliiertenmuseum erzählt
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Ihre Geschichte wird seit gestern im Alliiertenmuseum erzählt Vor den Villen Seestraße 35-37 und 41 standen zu DDR-Zeiten Beobachtungshäuschen. Uniformierte ließen die Britische bzw. Französische Militärmission ebenso wie die am Lehnitzsee untergebrachte US-amerikanische nicht aus den Augen. Potsdamer, die dort Hilfe suchten, wurden festgenommen oder vom Missionspersonal abgewiesen, da eine Einmischung mit ihrem Status unvereinbar. Verließ ein Fahrzeug das Gelände, folgte ihm ein Auto der Staatssicherheit. Oft wurden die Wagen auf offener Stecke durch NVA-Militärtechnik blockiert. Dabei kam 1984 der Franzose Philippe Mariotti ums Leben. Der Amerikaner Arthur Nicholson wurde1985 von sowjetischen Posten erschossen. Die spannende Geschichte der von 1946 - 1990 in Potsdam untergebrachten westlichen Militärmissionen erzählt die Ausstellung „Mission erfüllt“, die gestern im Berliner Alliiertenmuseum eröffnet wurde. Dazu waren auch ehemalige Mitarbeiter angereist. Sie hatten in den vergangenen Tagen ihre früheren Wirkungsstätten in Potsdam besucht. Die Villa der Briten wird heute von Wolfgang Joop genutzt, die französische dient als Botschaftsresidenz. Der Komplex am Lehnitzsee ist zum Verkauf ausgeschrieben. E.Hoh „Mission erfüllt“, Alliiertenmuseum, Clayallee 135, 14195 Berlin, bis 31.08.04 täglich außer mi. von 10 - 18 Uhr geöffnet.
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