
© A. Klaer
Von Henri Kramer: Die Neuen übernehmen
Treffpunkt Freizeit: Mehrgenerationenhaus-Förderung verlängert
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Nauener Vorstadt - Eine Töpferwerkstatt, eine Schneiderei, eine Arbeitsgemeinschaft „Indianer“ – diese drei Angebote gehören zu den Neuerungen, mit denen der Treffpunkt Freizeit mehr Besucher als bisher anlocken will. „Das größte Vorhaben für dieses Jahr ist aber sicherlich die Neugestaltung des Außengeländes“, sagte Treffpunkt-Geschäftsführerin Barbara Rehbehn gestern bei einem offiziellen Empfang, bei dem der neue Betreibervertrag für das Haus am Heiligen See unterschrieben wurde.
Seit Anfang des Jahres ist für den Treffpunkt, die größte Freizeitstätte der Landeshauptstadt, ein Dreierverbund verantwortlich, der aus dem Verein „Kunstgenossen“, der Potsdamer Betreuungshilfe und der Kubus-Gesellschaft für Kultur, Begegnung und soziale Arbeit besteht. Letztere betreibt als kommunales Unternehmen bereits das Bürgerhaus am Schlaatz. Für die Arbeit erhält das Trägertrio rund 327 000 Euro pro Jahr. „Das ist knapp, aber es reicht“, sagte Rehbehn. Der vorige Betreiber des Treffpunkts, die Malteser Werke in Köln, hatten das Handtuch geworfen, nachdem die bisherige Förderung von 392 000 Euro pro Jahr gekürzt wurde. Rehbehn sagte, um Kosten zu sparen, verhandle sie mit den Stadtwerken zu möglicherweise günstigeren Stromkonditionen – vor allem die Betriebskosten in der weitläufigen Anlage gelten als immens hoch. An anderer Stelle konnte die Treffpunkt-Chefin gestern bereits einen Erfolg benennen: Auch in diesem Jahr bleibe die Einrichtung ein vom Bundesfamilienministerium mit 40 000 Euro gefördertes Mehrgenerationenhaus. Ein entsprechender Antrag sei gerade genehmigt worden, sagte Rehbehn.
Bei dem Empfang gestern sagte Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos), sie wünsche den Mitarbeitern im Treffpunkt, dass nach dem Wechsel des Betreibers „wieder Ruhe einkehrt“ – zugleich gebe es ein „hohes Interesse, diesen Ort hier zu beleben.“ Eine Sprecherin des Treffpunkt Freizeit-Fördervereins lud interessierte Bürger für Donnerstag, den 17. Februar, zu einer öffentlichen Versammlung des Gremiums ein, bei dem über Ideen für das Haus diskutiert werden solle. Dem neuen Trägertrio wünsche der Förderverein „tausend gute Ideen.“
Ein gerade umgesetztes Vorhaben, bei dem sich Bürger möglichst noch beteiligen sollen, stellte Rehbehn gestern genauer vor: Im Treffpunkt hat neuerdings eine Tauschbibliothek geöffnet. Dorthin können Potsdamer gelesene Bücher bringen und sich kostenfrei wieder ein Buch mitnehmen. Eine neue Internetseite mit sämtlichen Programmangeboten sei für den Frühsommer geplant, so Barbara Rehbehn. Ab Juni sei ferner eine Spielgruppe für junge Eltern und ihre Kleinkinder bis zu drei Jahren geplant. Ebenso soll einmal im Monat eine „offene Bühne“ etabliert werden, auf der sich Amateurkünstler vor Publikum ausprobieren können.
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