Landeshauptstadt: Die Sonne – eine orangene Scheibe
Rolf König blickt mit Urania-Gruppe vom Neuen Garten ins Universum
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Rolf König blickt mit Urania-Gruppe vom Neuen Garten ins Universum Man muss kein Astronom sein, um die dunklen Flecken auf der Sonne zu erkennen. Der Leiter des Urania- Planetariums Rolf König baut ein Teleskop im Neuen Garten auf, setzt einen Sonnenfilter auf die Linse und lässt die Frauen und Männer der Urania-Exkursion an das Rohr herantreten. Sie sehen eine orangene Scheibe, darauf zwei kleine, schwarze Punkte, die Sonnenflecken. Von Potsdam aus ins Universum zu blicken, dazu lädt König die Teilnehmer der Tagestour am Mittwoch ein. Mit einem Kleinbus fährt er sie an die Stätten regionaler Sonnenforschung: zum Observatorium in Tremsdorf, das mit seinen Antennen kosmische Radiostrahlung auffängt, zum Einsteinturm, von dem aus Phänomene der Relativitätstheorie untersucht wurden und natürlich das Urania-Planetarium, das populärwissenschaftlich die Ergebnisse der Wissenschaft an interessierte Potsdamer weitergibt. König arbeitet eng mit den Sonnenforschern auch des Astrophysikalischen Instituts zusammen. Die Forschung schreitet schnell voran, er versucht auf dem neuesten Stand zu bleiben. König schaltet den Projektor an und holt das Sonnensystem in den verdunkelten Kuppelraum des Planetariums. Dazu erzählt er spannende Geschichten aus der Geschichte der Weltraumforschung. Er zeigt auf die Erde „Ein winziger Punkt“, sagt er. Ähnlich groß wie die Sonnenflecken, die das Publikum durch das Teleskop draußen gesehen hat. König wirft eine Skizze an die Decke und erklärt, dass der Hell-dunkel-Effekt auf der Oberfläche der Sonne durch Temperaturschwankungen entsteht. Die dunklen Felder sind nur 4500 Grad heiß, die Umgebung 5500 Grad. Der Wissenschaftler zeigt den blauen Mond, den einzigen Himmelskörper, den Menschen je betreten haben. „Noch immer stehen die teuersten Autos der Welt, zwei New Rovers, dort herum, weil sich niemand leisten kann, sie wieder herunter zu holen.“ Der Mars sieht mit seinem Staubschicht-Überzug rostrot aus. Tiefe Rillen deuten auf Gebirgszüge hin. Der besondere Berg des Mars, der erloschene Vulkan Olympus, ist allerdings nicht zu sehen. Mit 27 Kilometern Gipfelhöhe ist er der höchste bekannte Berg im Sonnensystem. Nacheinander erscheinen Uranus, Neptun, Pluto an der Decke. Auch wenn König in der Pause dezent auf den Planetarium-Shop hinweist, akute finanzielle Probleme hat das Haus zur Zeit nicht. Es wird vom Jugendamt gefördert und ist seit 2001 in Trägerschaft der Urania. Marion Hartig
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