Landeshauptstadt: Die Stärken jedes Kindes fördern Schwerpunkt „Inklusion“ an der Uni Potsdam
Einen Studiengang für Grundschullehrer mit dem Schwerpunkt „Inklusion“ gibt es seit dem Wintersemester 2013/14 an der Universität Potsdam. Hier sollen Lehrer für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen ausgebildet werden.
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Einen Studiengang für Grundschullehrer mit dem Schwerpunkt „Inklusion“ gibt es seit dem Wintersemester 2013/14 an der Universität Potsdam. Hier sollen Lehrer für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen ausgebildet werden. Dafür wurden fünf Professoren berufen. Für die Lehramtsreform wurden zudem 15 neue Stellen aus dem Hochschulpakt bewilligt. Ein aufbauendes Masterstudium soll ab dem Wintersemester 2016/2017 beginnen.
An der Uni soll nun die Heterogenität der Schulklassen stärker in den Mittelpunkt der Lehre gestellt werden, sagte Roswitha Lohwaßer, Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung an der Uni Potsdam, zu der Neuausrichtung. Das reiche von lernschwachen Kindern bis zu Kindern mit einer besonderen Begabung. Im gesamten Spektrum der Schulen soll die Individualität der Schüler gefördert werden. Ziel und Aufgabe des Grundschullehrers sei es, solche Bedingungen im Unterricht zu schaffen, dass jedes Kind seine Anlagen, Fähigkeiten und schöpferischen Kräfte weiterentwickeln kann. „Dazu ist es notwendig, dass man die Stärken jedes Kindes – und jedes Kind hat Stärken – kennt und daran anknüpft“, so Lohwaßer. Die doppelte Qualifikation soll die zukünftigen Grundschullehrer befähigen, über den eigenen Unterricht hinaus besondere Aufgaben, zum Beispiel Beratungsaufgaben in der Schule, zu übernehmen. Grundsätzlich sei eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung eine Grundvoraussetzung für das Gelingen von gutem Unterricht. „Das gilt insbesondere für den Umgang mit heterogenen Gruppen“, so Lohwaßer.
Erste Absolventen der neuen Studiengänge werden erst 2019 in die Schulen gehen. Daher sei zurzeit die Fort- und Weiterbildung besonders wichtig, so Lohwaßer. Neben der Weiterbildung vom An-Institut „Weiterqualifizierung im Bildungsbereich“ der Universität werde die Hochschule in dieser Hinsicht weiter gefordert sein. Jan Kixmüller
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