Homepage: Die Vereine nehmen das Jubiläumsjahr von Königin Luise nicht leicht
Zur Kolumne „Miss Luise hat’s nicht leicht“, 2.7.
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Zur Kolumne „Miss Luise hat’s nicht leicht“, 2.7. 2010
Kränkend ist, wenn die Kolumnistin im Zusammenhang mit dem Luisenjahr den Bürgerverein Freies Tor rügt. Wir haben niemals angekündigt, selbst ein Luisenfest zu veranstalten, sondern ein solches angeregt, zusammen mit einer Anzahl anderer, ganz konkreter Vorschläge, wie etwa Luisen bezogene Dekoration in den Schaufenstern. Wir haben uns als Ideengeber verstanden. Wir haben uns erfolgreich um die Zusage des Luisengymnasiums in Berlin-Dahlem bemüht, das gern mit Szenen aus dem Leben der Königin, Tanz und Gesang in Potsdam aufgetreten wäre; es hat sie aber niemand haben wollen. Auch haben wir viele Stunden damit verbracht, zusammen mit dem Geschäftsstraßenmanagement, der AG Innenstadt und Gastronomen darüber nachzudenken, wie „Luise“ für die Innenstadt nutzbar gemacht werden kann – was am Geld gescheitert ist. Schließlich haben wir unsere Bemühungen fortgesetzt, etwas Nachhaltiges zu tun, nämlich für eine Verschönerung des öde wirkenden nach der Königin benannten Platzes zu sorgen. Wieso dann die Vorwürfe? Sieht so die Würdigung bürgerschaftlichen Engagements aus? Es gab seit unseren Vorschlägen zum Thema „Luisenjahr 2010 - auch in Potsdam?!“ eine Anzahl anderer Aufgaben, denen wir uns im Interesse der Innenstadt gewidmet haben: Wir haben die Feier aus Anlass der Wiederaufstellung der Potsdamer Spieluhr organisiert und kümmern uns darum, dass endlich eine Informationstafel angebracht wird, die das Kunstwerk erläutert. Angesichts der angekündigten Erweiterung der Öffnungszeiten haben wir in einem Positionspapier zum Weihnachtsmarkt einen Runden Tisch vorgeschlagen, damit möglichst die Interessen allen Beteiligten „unter einen Hut gebracht“ werden können. Zum drängenden Thema „Aufstellerflut in der Innenstadt“ haben wir konkrete Vorschläge entwickelt und bereiten, auch in Gesprächen mit anderen Vereinen, unsere Teilnahme an der Veranstaltung „Werbung in Potsdam“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Potsdamer Mitte im Dialog“ vor, bei der wir auf dem Podium vertreten sein werden. Nachdem durch Saskia Hüneke unter dem missverständlichen Motto „Verschönerung des Luisenplatzes“ ein wenig sinnvoller Vorschlag für Pflanzungen neben dem Brandenburger Tor eingebracht worden war, haben wir in zahlreichen Gesprächen und Briefen sowie durch Teilnahme an mehreren Ausschuss-Sitzungen der Stadtverordneten versucht, für eine bessere Lösung zu werben. Das sind nur einige der Aufgaben, mit denen sich unser Bürgerverein seit März befasst.
Dr. Ellen Chwolik-Lanfermann, Vorsitzende des Bürgervereins Potsdamer Innenstadt - Freies Tor
Orte, die einen wesentlich engeren Bezug zur Königin haben als Potsdam
Die Kritik finde ich ungerechtfertigt, beziehungsweise falsch. Mit großem Elan gestaltet die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) in diesem Jahr drei (!) Ausstellungen zur Königin Luise – nicht in Potsdam, aber doch vor den Toren der Stadt. Die SPSG hat das Luisenjahr genutzt, überfällige restauratorische und logistische Verbesserungen an solchen Orten zu verwirklichen, die einen wesentlich engeren Bezug zu Königin Luise haben als Potsdam, zum Beispiel die Luisenwohnung im Schloss Charlottenburg oder etliche historische Gebäude auf der Pfaueninsel. Die SPSG hat ihre Kräfte gebündelt, statt sie nach dem Gießkannenprinzip zu verkleckern. Umgekehrt deutet sich an, dass das Friedrich-Jahr 2012 einen deutlichen Schwerpunkt in Potsdam haben wird. Die Autorin führt ferner an, dass einzig eine Privatperson des Todestages Luises in Potsdam gedenken wird. Dies ist falsch. Zusammen mit der ‚Stiftung Paretz’ bringen die „Höfischen Festspiele Potsdam“ genau zum 200sten Todestag der Königin, ein „Requiem für Luise“ in der Potsdamer Friedenskirche zur Aufführung.
Kaspar v. Erffa, Höfische Festspiele Potsdam e. V.
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