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Empfangen. Ilka Mindt war eine der Neuberufenen, die Jakobs begrüßte.

© A. Klaer

Homepage: Die Wissenschaft in den Blick rücken Oberbürgermeister Jann Jakobs lud neu berufene Professoren zu einem Kennenlernempfang ein

35 Jahre alt ist Michael Meier und damit der jüngste der in Potsdam neu berufenen Professoren. Der Chemiker forscht und lehrt auf dem Gebiet der Kunststoffe.

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35 Jahre alt ist Michael Meier und damit der jüngste der in Potsdam neu berufenen Professoren. Der Chemiker forscht und lehrt auf dem Gebiet der Kunststoffe. Er hat in den Niederlanden zu diesem Thema promoviert. Auf dem Uni Campus im Ortsteil Golm wendet er sich jetzt dem aktuellen Thema zu, Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zu produzieren. Nach unruhigen Jahren mit mehreren Umzügen komme die neue Sesshaftigkeit auch Frau und Kind zugute, sagt er.

Wie Michael Meier hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) als Vorsitzender des Vereins „proWissen Potsdam“ am Dienstagabend alle neuen Professoren des Jahres 2009 zu einem Empfang in das Kongresshotel Potsdam eingeladen. „Eine gute Idee, um sich kennenzulernen und auszutauschen“, lobte Silke Straub-Beutin, die den Professorentitel an der Fachhochschule erst vor einem Vierteljahr erhalten hat. Ihr Fachgebiet ist die Baukonstruktion. Einen Schwerpunkt bildet dabei das nachhaltig energiesparende Bauen, wie es inzwischen auch für die Sanierung barocker Gebäude in Potsdams Innenstadt angewendet wird.

Wie sich die Studenten der Universität, der Hochschule für Film und Fernsehen und der Fachhochschule zu Immatrikulationsfeiern treffen, so soll künftig jährlich auch ein Empfang für die neuen Professoren stattfinden, erklärte Jakobs. Dadurch wolle man die Landeshauptstadt stärker als Wissenschaftsstandort in den Blickpunkt rücken. Weithin bekannt sei, dass Potsdam die „größte Schlösserdichte“ in Deutschland habe: 14 Schlösser plus das wiederaufzubauende Stadtschloss bei 150 000 Einwohnern. Doch nur wenige wüssten, dass die Stadt deutschlandweit auch die größte „Wissenschaftlerdichte“ besitze. In über 40 Institutionen arbeiteten 6000 wissenschaftliche und 2000 technische Mitarbeiter. Dazu kommen rund 25 000 Studenten.

Da die Einrichtungen auf zahlreiche Standorte verteilt sind, bündelt der 2004 gegründete Verein „proWissen“ die Aktivitäten, die Wissenschaft und Forschung mit Kultur, Wirtschaft, Tourismus und Bildung verknüpfen. Bekannt sind unter anderem die Vorlesungsreihe „Potsdamer Köpfe“, das Angebot an Schülerpraktika oder das Welcome Center zur Betreuung von Gastwissenschaftlern. Zu den Projekten des Vereins zählen die Neuauflage des historischen Ediktes von Potsdam und die Berufung einer Stadtfilmemacherin. Jakobs lud die neuen Professoren zur Mitarbeit im Verein ein.

Dem Empfang war die Jahresversammlung von „proWissen“ vorausgegangen. Dort wurde erneut die Forderung nach einem „Haus der Wissenschaft“ in der Innenstadt gestellt. Dieses Vorhaben müsste laut Jakobs innerhalb der nächsten zwei Jahre in Angriff genommen werden. Ansonsten werde man angesichts der rasanten Baufortschritte in der Stadtmitte dafür keinen Platz mehr finden. Diskutiert wurde die Vergabe eines „Kongresspreises“ für Wissenschaftler, die besonders hochkarätige Kongresse nach Potsdam holen. Weiter im Gespräch bleibt, einen Straßenbahnzug als „Wissenschaftsbahn“ zu gestalten. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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