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Landeshauptstadt: Dienstleistung: Spaßerhalt

Computerspiele-Entwickler Ascaron gründet Tochterfirma in Potsdam / 25 Mitarbeiter gesucht

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Ihre Profession ist der Spaßerhalt. Die von der Ascaron Entertainment GmbH – einer der führenden deutschen Computerspieler-Entwickler – ins Leben gerufenen Tochter ist auf Qualitätskontrolle und -sicherung von Spielesoftware spezialisiert. Gestartet werde mit 25 Mitarbeitern in der ComCity in der Behlertstraße. Die müssten allerdings erst noch gefunden werden, wie der Geschäftsführer der neu gegründeten „Quality Four“ GmbH, Bernhard Ewers, erklärt. Gesucht würden nicht nur Informatiker, Grafik-Designer, Spieletester und Manager von Software, sondern vor allem hochmotivierte Leute, „die abstrakt und methodisch arbeiten und dabei Spaß haben“. So beschreibt Ewers den Job, in dem er selbst seit 16 Jahren tätig ist.

„Hier sind Sie richtig.“ Mit diesem Worten begrüßte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns die Ansiedlung des modernen Unternehmens, das im weiteren Verlauf bis zu 80 Arbeitsplätzen schaffen will. Die deutsche Hauptstadtregion sei marktführend auf dem Sektor der digitalen Medien, so Junghanns. Informations- und Kommunikationstechnologien zählten zu den Wachstumsbranchen in Berlin und Brandenburg. Man habe die Signale erkannt und fördere das Bestreben der Ascaron Entertainment GmbH, Mitarbeiter heranzubilden – aus einem entsprechenden Ausbildungsfonds, kündigte der Minister an.

Die Standortwahl des Computerspiele-Entwicklers, der seinen Hauptsitz im ostwestfälischen Gütersloh hat, wurde begleitet von der ZukunftsAgentur Brandenburg. Neben der guten Infrastruktur in der Region, „haben uns auch die große politische Offenheit und die pragmatischen Gespräche überzeugt“, sagte Ascaron-Geschäftsführer Holger Flöttmann. An Potsdam schätze er besonders die Nähe zu Studio Babelsberg und zum Film- und Fernsehproduzenten Grundy UFA. In den nächsten zwei bis drei Jahren wolle sein Unternehmen zusätzlich zur Qualitätskontrolle in der Landeshauptstadt ein neues Entwicklungsstudio eröffnen. Da könne das Potential an Kreativen von Nutzen sein. Seit 15 Jahren sei der Spiele-Entwickler mit Titeln wie „Patrizier“, „Anstoß“ und „Port Royale“ auf den ersten Plätzen der Verkaufscharts vertreten. Der Umsatz von Ascaron belaufe sich nach den Worten von Geschäftsführer Flöttmann auf einem „niedrigen zweistelligen Millionen-Betrag“.

Computer- und Videospiele würden immer komplexer, die Kunden immer ungeduldiger, erklärt Ewers. Wenn die auch in der Herstellung teure Software fehlerhaft oder benutzerunfreundlich sei, wollten die User nicht lange rumexperimentieren. „Der Spielspaß ist schnell dahin und das beste Marketing der Welt kann den angeschlagenen Ruf nicht mehr korrigieren“, so der Quality Four-Chef. Dieses Manko habe nach besserer Qualitätskontrolle verlangt – eine Dienstleistung, die man aber so auf dem gesamten Markt nicht hätte finden können. „Darum bieten wir sie selbst an“, erklärte Flöttmann. Natürlich werde man die eigenen Produkte, aber auch die von Fremdanbietern testen. Ihr Vorhaben, so der Ascaron-Chef, stoße schon jetzt – auch international – auf große Resonanz.

Nicola Klusemann

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