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ATLAS: Dieselruß

Wenn die Feinstaubwerte in Potsdam überschritten sind, muss die Stadt Potsdam handeln. Denn es ist nicht damit zu rechnen, dass Polen handeln wird, wenn in der Zeppelinstraße die Messwerte für Feinstaub zu hoch sind.

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Wenn die Feinstaubwerte in Potsdam überschritten sind, muss die Stadt Potsdam handeln. Denn es ist nicht damit zu rechnen, dass Polen handeln wird, wenn in der Zeppelinstraße die Messwerte für Feinstaub zu hoch sind. Stadt und Landesumweltamt jedoch wollen unserem östlichen Nachbarland den schwarzen Peter zuschieben. Das klingt nach billiger Ausrede selbst für den Fall, dass es den ominösen „ungewöhnlich starken winterlichen Feinstaubtransport aus Polen“ tatsächlich gegeben hat. Mag sein, dass sich die Grundbelastung mit Feinstaub in der Landeshauptstadt aus Quellen außerhalb von Potsdam speist. Wenn es nicht die polnischen Schornsteine sind, dann sind es die Stäube von ausgetrockneten Feldern in der Lausitz oder Mecklenburg. Jedoch dürften diese externen Staubeinträge in der Lennéschen Feldflur genauso hoch sein wie in der Zeppelin- oder der Behlertstraße. Warum nun aber dort – und nicht etwa am Lausebusch in Bornim – die Grenzwerte an vielen Tagen im Jahr überschritten werden, liegt an hausgemachten Ursachen, zuvörderst dem starken Autoverkehr mit seinem Dieselruß. Genau hier muss die Stadt ansetzen und Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit ihrer Bürger zu schützen – und nicht in unseeliger Manier die antipolnische Karte ausspielen.

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