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ATLAS: Dilemma

ATLAS Marion Hartig über an der falschen Stelle gespartes Geld Die Sozialbeigeordnete Elona Müller hat eigentlich allen Grund zufrieden zu sein. Die von der Stadt unter Vertrag genommenen Sucht-Hilfe- Vereine leisten gute Arbeit.

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ATLAS Marion Hartig über an der falschen Stelle gespartes Geld Die Sozialbeigeordnete Elona Müller hat eigentlich allen Grund zufrieden zu sein. Die von der Stadt unter Vertrag genommenen Sucht-Hilfe- Vereine leisten gute Arbeit. Die drei Mitarbeiter der AWO-Beratung in der Berliner Straße sind Ansprechpartner für 140 Menschen im Monat, die Zahl ist seit Jahren gleich geblieben. Und Chill out gelingt es offenbar sehr gut, das Thema Prävention langsam in Schulen und Jugendeinrichtungen zu tragen. Nur hat der städtische Vertrag einen Haken. Wo sind die früher von Chill out betreuten Jugendlichen geblieben? Bei der AWO jedenfalls, wohin sie von den Chill out-Mitarbeitern geschickt werden, tauchen nur wenige auf. Früher hatte der Verein die Kapazitäten, seine Mitarbeiter auch vor Ort agieren zu lassen, sie gingen mit Streetworkern auf die Straße, kannten sich in der Szene aus, nutzten den Kontakt, um zu Helfen. Doch wo gehobelt wird fallen Späne. Das Land ist pleite und fördert die Sucht-Hilfe-Stellen nicht mehr. Die Kosten bleiben allein an der Stadt hängen. Die indes hat im Sucht-Hilfe-Bereich zwar nicht gekürzt, kann sich aber auch nicht leisten, die Zuschüsse zu erhöhen, um wegfallende Leistungen auszugleichen. Sie steckt in einem Dilemma – das nun auf Kosten der Hilfe für Jugendliche geht.

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