Landeshauptstadt: Dinner mit Natalie, Kaffee mit Drew
Volker Schlöndorff und Henning Molfenter kamen zur „Blickkontakt“ -Vernissage in die Villa von Haacke
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„Das Genie liegt im Finger des Fotografen.“ Es ist ein Ausspruch des französischen Fotografen Jean Lartigue, den Oscar-Preisträger und Regisseur Volker Schlöndorff bei seiner spontanen Laudatio zur Vernissage der Fotoausstellung „Blickkontakt – Hollywood-Stars im Porträt“ zitiert. Flott und launig preist Schlöndorff am Mittwochabend im Ristorante Villa von Haacke das kundige „Auge“ von PNN-Fotochef Manfred Thomas, der Stars wie Keanu Reeves oder Sean Connery mit der Linse eingefangen hat. Zu den ersten Besuchern der Schau gehören der Ex-Fußball-Nationalspieler Steffen Freund mit Frau Ilka und Franz Friedrich Prinz von Preußen nebst Gattin Prinzessin Susann, die allesamt neben Manfred Thomas’ Können besonders über die gelungenen Schnappschüsse von Sohn Benjamin Thomas staunen.
Eines der Schlöndorff’schen Lieblingsmotive gehört auch dazu: das Porträt von Schauspielerin Natalie Portman. „Ein entzückender Mensch, aber auch extrem zerbrechlich“, sagte Schlöndorff über Portman. Beide trafen sich kurz vor ihrem Auftritt auf der Berlinale „incognito“ zum Essen. Über „Projekte“ habe man gesprochen, so Schlöndorff salomonisch. Bereits seit ihrem Babelsberger Dreh für den gerade angelaufenen Film „V wie Vendetta“ hat Schlöndorff sie ins Herz geschlossen. Auf seiner „Liste“ der abgelichteten Filmstars in der Villa von Haacke fehlt ihm nur noch die „Grand Dame“ Nicole Kidman. Vielleicht die Besetzung für Schlöndorffs neuen Streifen „Die Päpstin“, für den er noch eine Hauptdarstellerin braucht? „In diesen Dimensionen sucht nicht der Regisseur seinen Star, sondern der Star seinen Regisseur“, sagt Volker Schlöndorff lächelnd.
Henning Molfenter hat „seinen“ Star auf den Dutzend Fotos der Ausstellung bereits gefunden. Der Mann, der für Studio Babelsberg die internationalen Filmproduktionen nach Potsdam holt, saß noch vor wenigen Tagen mit Schauspielerin Drew Barrymore beim Kaffee in Los Angeles zusammen: „Getroffen haben wir uns ganz zufällig in einem Buchladen.“ Das Foto mit den fliegenden Haaren sei „100-prozentig Drew“, so Molfenter. Seit der Hollywood-Kenner für Studio Babelsberg arbeitet, ist Potsdam gefragter Drehort für internationale Produktionen. „Wir verhandeln derzeit mit ,Vendetta’-Produzent Joel Silver über eine langfristige Zusammenarbeit“, verriet Molfenter. Noch seien aber keine Verträge abgeschlossen. Außerdem kommt der Film über die 68-er Ikone Uschi Obermeier „Eight Miles High“ für ein paar Tage nach Babelsberg.
Jodie Foster, Brad Pitt, Leonardo DiCaprio – sie lächeln dank Benjamin und Manfred Thomas von den Wänden der Villa von Haacke. Doch einer, der das Ristorante bereits persönlich beehrt hat, fehlt: Kevin Spacey. Gemeinsam mit Molfenter, der seine speziellen Gäste gern zu Demir „Toni“ Bülent einlädt, war Spacey während seines „Beyond the Sea“-Drehs in der Villa essen. „Er war so müde, dass er nach dem Essen auf dem Sofa auf der Terrasse eingeschlafen ist“, erinnert sich Molfenter. Und was machten die promiverwöhnten Potsdamer? „Sie haben den preisgekrönten Hollywood-Star zwar erkannt“, sagt der Studio-Chef – aber sie ließen ihn weiter den Schlaf des Gerechten auf dem Haacke-Sofa schlafen.
Die Ausstellung „Blickkontakt - Hollywood-Stars im Porträt“ ist in den Räumen des Ristorante Villa von Haacke, Jägerallee 1, bis zum 18. April täglich ab 11 Uhr zu sehen.
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