„Diskutiert nur noch eigene Befindlichkeiten“: CDU-Fraktionschef kritisiert Potsdams Stadtspitze

Nach den für Potsdam ernüchternden Ergebnissen eines neuen Städterankings des Prognos-Instituts nimmt die CDU Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) ins Visier. „Potsdam fällt im Vergleich mit anderen deutschen Städten zurück, weil die Stadtspitze nur noch selbstgerecht eigene Befindlichkeiten diskutiert, statt sich den Problemen der Stadt und den Lösungen, die andere Städte dafür finden, zu widmen“, sagte CDU-Co-Fraktionschef Willo Göpel auf Anfrage. Als Symptome benannte er beispielsweise die langen Schlangen am Bürgeramt oder die lange Bauzeit wie in der Brandenburger Straße.

Wie berichtet hatte Potsdam in dem Ranking nur noch Rang 26 von 71 untersuchten Städten erreicht. Deutlich vor Potsdam waren im Osten Leipzig (6), Berlin (7), Chemnitz (10), Dresden (11) und Jena (17). Besonders bei der Dynamik der Entwicklung war Potsdam nur noch Platz 61 gekommen. Das heißt: Die Entwicklung stagniert.

Ein Grund war etwa der noch ausbaufähige Zugang zu Online-Dienstleistungen der Stadtverwaltung. Mittelprächtige Noten gab es auch für die Bereiche Ökologie und Mobilität. Die Stadtverwaltung hat zu der Studie bisher keine Stellung genommen, aber erst am Wochenende wieder betont, dass Potsdam eine der lebenswertesten Städte in Deutschland sei.