Landeshauptstadt: Doppelgänger feierte 25. Geburtstag Jubiläum für Mühlen-Kopie in Gifhorn
Zu ihrem 25-jährigen Bestehen hatte am Sonnabend die Historische Mühle eingeladen. Die Einladung galt allerdings nicht dem Original am Parkrand von Sanssouci, sondern dem Nachbau im Internationalen Mühlenmuseum von Gifhorn (Niedersachsen).
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Zu ihrem 25-jährigen Bestehen hatte am Sonnabend die Historische Mühle eingeladen. Die Einladung galt allerdings nicht dem Original am Parkrand von Sanssouci, sondern dem Nachbau im Internationalen Mühlenmuseum von Gifhorn (Niedersachsen). Er war 1983/84 entstanden, um die Erinnerung an die, wie es damals hieß, „wohl bekannteste Windmühle in Deutschland“ wachzuhalten, die am Kriegsende 1945 bis auf den Turmfuß zerstört worden war. Zu gleicher Zeit hatte in Potsdam die Handwerkskammer den Wiederaufbau des Originals angekündigt, der sich dann allerdings bis zum Jahr 1993 hinzog.
Die Einweihung des Nachbaus der „Sanssouci-Mühle“, der als „Krönung“ des Museums verstanden wurde, erfolgte am 19. Juni 1984. Er dient als Ausstellungsgebäude. Auf die Einrichtung einer vollständigen Getreidemühle wurde beim Bau vor 25 Jahren nicht zuletzt aus Kostengründen verzichtet. Dadurch konnte jedoch auf den vier Geschossen viel Ausstellungsfläche geschaffen werden. Mit ihren drehenden Flügeln prägt die Mühle weithin sichtbar das Stadt- und Landschaftsbild von Gifhorn.
Museumsgeschäftsführer Philipp Oppermann wies auf die engen Verbindungen zur Sanssouci-Mühle hin, die auf der Jubiläumsfeier durch ihren Chef Torsten Rüdinger vertreten war. Oppermann war selbst einige Jahre in der Historischen Mühle in Potsdam und im Vorstand sowie im Beirat der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. aktiv, bis er im Juni 2006 seine Tätigkeit in Gifhorn aufnahm. Mit Rüdinger arbeitet er nach wie vor an gemeinsamen Projekten, so an einer demnächst erscheinenden „Kleinen Mühlenkunde“. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens ist in der „Sanssouci-Mühle“ von Gifhorn bis Ende Oktober die Saison-Ausstellung „Mühlen gestern und morgen“ zu sehen, die von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg erarbeitet wurde. Außerdem wird in dem am Dorfplatz des Museums auf einem Hügel aufgestellten Bauwerk eine Ausstellung „Reisewege durch das Mühlenland Niedersachsen – Die Niedersächsische Mühlenstraße“ gezeigt.
Erhard Hohenstein
Erhard Hohenstein
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