Landeshauptstadt: Doppelpack
Zwei von vier Preisen gingen dieses Mal an Unternehmen aus dem Raum Potsdam
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Bewerben konnten sich erstmals Unternehmen aus ganz Brandenburg, gewonnen haben unter anderem aber zwei Firmen aus der Region. Am Dienstagabend wurden das Potsdamer Unternehmen VCAT Consulting und die Veinland GmbH aus Neuseddin (Potsdam-Mittelmark) mit dem diesjährigen Brandenburger Zukunftspreis CAI der Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK) ausgeszeichnet. Während VCAT den Preis in der Kategorie Gesellschaftliches Engagement erhielt, bekam Veinland den Preis im Wettbewerb Wachstum. In den Kategorien Nachhaltigkeit und Innovation gingen die Preise nach Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) – an die Firma Opitz Holzbau und die PAS Deutschland GmbH.
Vergeben wurden die Auszeichnungen in der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Babelsberg. Hausherrin und Präsidentin der Hochschule, Professorin Susanne Stürmer, zeigte sich darüber erfreut und bezeichnete den CAI als „relevanten und hochkarätigen Preis“. Gerade der Medienstandort Babelsberg zeichne sich in hohem Maße durch Kreativität aus, sagte Stürmer vor den rund 150 Gästen in der Filmhochschule. IHK-Präsident Victor Stimming unterstrich ebenfalls die Ausstrahlung des Wirtschaftspreises: „Mit dem Preis möchten wir insbesondere diejenigen Betriebe würdigen, die die Dynamik der Unternehmenslandschaft des Landes Brandenburg klar widerspiegeln.“
Insgesamt wurde der Zukunftspreis zum fünften Mal vergeben. Zum ersten Mal konnten sich auch Firmen von außerhalb des Kammerbezirks Potsdam bewerben. Entsprechend stieg die Zahl der Einsendungen von 86 im vergangenen Jahr auf 100. Die Zahl der teilnehmenden Unternehmen lag dieses Jahr bei 62. 2012 waren es 55. Am größten war die Resonanz mit 33 Bewerbungen in der Kategorie Innovation. Um den Preis in der Katergorie Nachhaltigkeit bewarben sich 26 Projekte, zum Thema Gesellschaftliches Engagement waren es 22 und in der Kategorie Wachstum 19.
Im vergangenen Jahr gingen drei der vier Preise nach Potsdam. Unter anderem wurde die Confiserie Felicitas GmbH für ihr Wachstum ausgezeichnet. Die IT-Profis der VCAT Consulting GmbH aus Babelsberg dagegen konnten in diesem Jahr die 15-köpfige Jury durch ihr Bemühen um die Sicherung von Fachkräften, die Stärkung der schulischen Ausbildung sowie die Förderung außerschulischer Angebote überzeugen. So unterstützt VCAT etwa die Jugendarbeit des USV Potsdam Basketball oder die Bildungsinitiative „Du bist smart!“. VCAT-Geschäftsführer Nico Danneberg freute sich am Dienstagabend sichtlich über die Auszeichnung. „Wir sind ja bereits das dritte Mal nominiert gewesen. Wir freuen uns sehr, endlich auch mal gewonnen zu haben, eine schöne Anerkennung“ , sagte der Firmenchef. Ebenfalls in der Kategorie nominiert waren die Firma Medizintechnik & Sanitätshaus Harald Kröger GmbH aus Massen-Niederlausitz und das Klinikum „Ernst von Bergmann“ in Potsdam.
Gegen Konkurrenz aus Oranienburg und Britz (Barnim) musste sich die Veinland GmbH durchsetzen. Letztlich gab das zweistellige Wachstum seit 2006 und der 80-prozentige Exportanteil der Hochseeschifffahrtsexperten den Ausschlag. Der Preis bedeute „eine wahnsinnige Motivation und Verpflichtung. Es ist wichtig, Mut zu haben und etwas Neues zu versuchen, ohne nur auf die Zahlen zu gucken“, sagte Firmenchef Gerald Rynkowski am Abend. Die Opitz Holzbau GmbH & Co KG erhielt den CAI für ein Klimaschutzprojekt in Zusammenarbeit mit einer Kinder- und Jugendinitiative. Die PAS Deutschland GmbH wurde für ein neuartiges Druckverfahren ausgezeichnet, mit dem sich ohne Vorstufen auch gekrümmte Kunststoffoberflächen bedrucken lassen. Die Sieger erhielten neben der Preisfigur einen eigens für sie produzierten Imagefilm sowie je 2500 Euro.
Erstmals erhielt auch eine Einzelperson eine Auszeichnung. Mit dem neuen Politik-Award sollen künftig Persönlichkeiten gewürdigt werden, die sich um die Wirtschaft des Landes verdient gemacht haben. Erster Preisträger ist Brandenburgs neuer Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). In der Laudatio lobte IHK-Präsident Stimming unter anderem Woidkes Engagement als Umweltminister beim Ausbau der Umweltpartnerschaften. Dabei verpflichten sich Unternehmen freiwillig zu Leistungen im Umweltschutz, erhalten dafür Erleichterung bei Verwaltungsvorgängen. Erwähnt wurde ebenfalls die Einrichtung einer Cyber Crime-Anlaufstelle im vergangenen Jahr. Damals war Woidke noch Innenminister des Landes.
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