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ATLAS: Doppelt praktisch

Die Verwaltung hat den Stadtverordneten ihre Pläne für ein neues Tierheim vorgestellt. Sie klingen gut.

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Die Verwaltung hat den Stadtverordneten ihre Pläne für ein neues Tierheim vorgestellt. Sie klingen gut. Besonders innovativ scheint der Ansatz, dass perspektivlose Jugendliche in einem solchen Haus beim Füttern, Waschen und Pflegen der Tiere lernen, wieder mit sich selbst klar zu kommen. Zudem würde so auch ein Problem gelöst, das junge Potsdamer bisher haben, wenn sie obdachlos werden und gleichzeitig ein Tier besitzen: Kaum jemand weiß, dass im Obdachlosenheim im Lerchensteig keine Tiere erlaubt sind. So stehen in solch einem Fall junge Menschen vor einem doppelten Einschnitt: Erst ist die Wohnung weg und dann auch noch das geliebte Tier, das jetzt in eine 70 Kilometer entfernte Hundepension gebracht wird. Dank des neuen Tierheims sollen solche zweifachen Tragödien unterbleiben, die Problemjugendlichen neue Perspektiven und Hoffnung erhalten. Das ist ein Ansatz, der über nötigen Tierschutz hinaus in die Zukunft weist und erfolgversprechend klingt. Dagegen wirken die bisherigen Bedenken aus der Bevölkerung von Eiche eher wie die Angst vor dem Neuen, bisher noch Unbekannten. Die Verwaltung sollte so offensiv wie möglich für ihre Pläne werben. Nach Jahren der Querelen könnte es doch noch ein gutes Ende für das Dauerthema Tierheim geben.

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