Zäsur bei der Schlösserstiftung: Dorgerloh verlässt die Schlösserstiftung

Potsdam - Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) steht vor einer Zäsur. Generaldirektor Hartmut Dorgerloh wird die für das preußische Weltkulturerbe verantwortliche Einrichtung nach 16 Jahren verlassen. Der 55-Jährige soll Intendant des Berliner Humboldt Forums werden, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erklärte. Der Stiftungsrat will nach PNN-Informationen in der zweiten Aprilhälfte über die Personalie entscheiden, Beobachter halten Dorgerlohs Wahl allerdings für sicher.

Dorgerlohs Wahl gilt als sicher

Dorgerloh verstehe es, „anspruchsvolle Inhalte einem breiten Publikum zu vermitteln“, sagte Grütters. Er kenne „die deutsche Politik und die kulturpolitischen Schnittstellen zwischen Bund und Ländern aus langer Erfahrung“ und habe einen „großen Vertrauensvorschuss bei allen Beteiligten“, so die Staatsministerin. Dorgerloh, der als Sohn eines evangelischen Theologen in der DDR aufwuchs, steht seit 2002 an der Spitze der Schlösserstiftung, die durch die Fusion der ost- und westdeutschen Schlösserverwaltungen entstand. In seiner Amtszeit konnte er unter anderem zwei umfangreiche Sonderinvestitionsprogramme durchsetzen, mit denen die maroden Baudenkmäler der Stiftung in Potsdam, Brandenburg und Berlin bis 2030 für insgesamt 565 Millionen Euro saniert werden sollen.

Das Humboldt Forum im wiedererrichteten Berliner Schloss soll nach den bisherigen Planungen Ende 2019 eröffnet werden. Sobald der neue Intendant sein Amt antritt, enden die Verträge der drei Gründungsintendanten Neil MacGregor, Hermann Parzinger und Horst Bredekamp, die das Projekt seit gut zwei Jahren leiten. mit KNA