ATLAS: Dranbleiben
Dass in Potsdam künftig noch weniger Busladungen voller Touristen am Schloss Sanssouci ausgekippt werden, um nach Besichtigungsmarathon und einer Verschnaufpause auf der Schloss-Terrasse wieder im Bus zu verschwinden, erschreckt bei der Schlösserstiftung niemanden. Denn längst schließen Individualtouristen die Besucherlücken.
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Dass in Potsdam künftig noch weniger Busladungen voller Touristen am Schloss Sanssouci ausgekippt werden, um nach Besichtigungsmarathon und einer Verschnaufpause auf der Schloss-Terrasse wieder im Bus zu verschwinden, erschreckt bei der Schlösserstiftung niemanden. Denn längst schließen Individualtouristen die Besucherlücken. Das ist auch auf der Brandenburger Straße zu spüren, wo das Sprachengewirr in den letzten Jahren hörbar zugenommen hat. Klar, wer seinen Potsdam-Tag individuell plant, der wird nicht nur mal husch-husch durch Park und Schlösser jagen – denn schließlich ist niemand, der ihn antreibt. Und die barocke Innenstadt als Zweit-Ziel ist allemal einen Einkaufsbummel wert. Dank Karstadt und vielen originellen Geschäftsideen im Umfeld. Und zum Glück gibt es jetzt auch das Touristen-Informationszentrum im Hauptbahnhof. Dennoch: Die großartigen Chancen, die sich mit dem veränderten Verhalten der Touristen ergeben, müssen konsequent genutzt werden. Wer das Schloss Sanssouci verlässt, muss entweder sofort erfahren, wo die nächste Welterbestätte liegt und wie man sie erreicht, oder in die Stadt hineingezogen werden. Und umgekehrt. Das touristische Leitsystem muss weiter perfektioniert werden. Es lohnt sich.
Michael Erbach
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