Landeshauptstadt: DREHBUCH
Das burleske Stück „Sonnenallee“ spielt in den 1970ern der DDR. Es geht um das Leben Ost-Berliner Jugendlicher im Angesicht der Berliner Mauer – um Rock’n’Roll, Liebe und das Leben in einem doktrinären ÜberwachungsstaatOstberlin in den 1970ern: Der 17-jährige Michael Ehrenreich und seine ähnlich alten Freunde Mario, Wuschel und Brötchen leben in einer Straße, die im Westen der früher geeinten Stadt beginnt und deren Ende im Osten liegt – die Sonnenallee.
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Das burleske Stück „Sonnenallee“ spielt in den 1970ern der DDR. Es geht um das Leben Ost-Berliner Jugendlicher im Angesicht der Berliner Mauer – um Rock’n’Roll, Liebe und das Leben in einem doktrinären Überwachungsstaat
Ostberlin in den 1970ern: Der 17-jährige Michael Ehrenreich und seine ähnlich alten Freunde Mario, Wuschel und Brötchen leben in einer Straße, die im Westen der früher geeinten Stadt beginnt und deren Ende im Osten liegt – die Sonnenallee. Dazwischen liegt der Grenzübergang. Alle Figuren haben mit typischen Problemen der Zeit zu kämpfen: Die Wohnung von Michas Familie ist eng und der Nachbar ist bei der Stasi. Politik ist Micha und seinen Freunden ziemlich egal, vielmehr machen ihnen ihre Hormone zu schaffen. Außerdem steht für alle die Frage, ob man sich um des Studiums willen für drei Jahre bei der NVA verpflichten soll. Doch ecken sie dennoch an: Denn schon der illegale Erwerb und Besitz einer heißbegehrten Rolling-Stones-Platte zeigt im wahrsten Sinne des Wortes die Grenzen des Systems. Das Wichtigste für Micha ist im Film die wunderschöne Miriam, die ihrerseits lieber mit einem Schnösel aus Westberlin knutscht. Der Film zeigt das Leben der Zeit aus verschiedenen Perspektiven. So etwa Michas Onkel Heinz aus West-Berlin: Dieser kommt sehr oft auf Besuch zur Familie Ehrenreich nach Ost-Berlin und klagt immer darüber, dass alles mit Asbest gebaut sei und wie schlecht die DDR überhaupt sei, ganz zu schweigen von deren Zukunftsaussichten. Am Ende des Filmes stirbt er an Lungenkrebs. Ohnehin bietet vor allem das Ende dramatische Passagen: Die Tatsache, dass Michaels Freund Mario sich aus existenziellen Gründen von der Stasi anwerben lässt, ist für Michael ein schwerer Schlag. Doch ein Happy End gibt es dennoch: Die Schlusssequenz zeigt, dass Michaels Werben um seine Liebe Miriam letztlich doch Erfolg hat.
Regie: Leander Haußmann Drehbuch: Thomas Brussig, Detlev Buck, Leander Haußmann Darsteller: Alexander Scheer, Alexander Beyer, Katharina Thalbach, Detlev Buck, Henry Hübchen, Teresa Weißbach. „Sonnenallee“ ist eine Produktion der Boje Buck GmbH. Uraufführung am 7. Oktober 1999 in Berlin.
Andere Babelsberg-Filme dieser Zeit:
1994: Mario und der Zauberer
1994: Die Maschine
1994: Die unendliche Geschichte 3 - Rettung aus Phantasien
ab 1995: Gute Zeiten, schlechte Zeiten (Dauerserie)
1996: Eine Couch in New York
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