Sport: Drei Potsdamer in Heidelberg Schwimmer bereiten sich auf die Jugend-EM vor
Mit vier Athleten im 33-köpfigen Team für die Jugend-Europameisterschaften vom 4. bis 8.
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Mit vier Athleten im 33-köpfigen Team für die Jugend-Europameisterschaften vom 4. bis 8. Juli in Antwerpen ist der Landesschwimmverband Brandenburg sehr gut vertreten. Drei junge Männer des Potsdamer SV im OSC Potsdam und eine Schwimmerin des PSV Cottbus haben bei den Deutschen Meisterschaften Mitte Mai ihr Ticket gelöst. Ins Trainerteam berufen wurde auch Marko Letz, Lehrertrainer der Schwimmtalente der neunten Klasse der Potsdamer Sportschule. Derzeit bereitet sich die gesamte Mannschaft am Olympiastützpunkt Heidelberg vor, an diesem Wochenende wird ein Testwettkampf in Stuttgart bestritten.
Zur Gruppe der Sprinter gehört Tim- Thorben Suck vom Potsdamer SV, der bei Jörg Hoffmann trainiert. Er hatte sich seinen Platz in der Mannschaft über 50,100 und 200 Meter Freistil gesichert und am Schlusstag der deutschen Meisterschaften überraschend die 50 Meter Brust gewonnen. „Das erste Mal, dass ich dabei an einen möglichen Sieg gedacht habe, war nach Rang zwei im Vorlauf. Das Endergebnis überrascht mich aber bis heute, da ich zuvor fast kein Brustschwimmen trainiert habe“, sagt er. Diese Strecke wird Suck nun bei den Titelkämpfen in Antwerpen ebenfalls bestreiten. Als Notnagel, falls die Form über Freistil nicht gepasst hätte, sieht er die Nebenstrecke aber nicht. In Belgien hat der gebürtige Rostocker, der seit Herbst 2009 im Luftschiffhafen seine Bahnen zieht, persönliche Bestleistungen und eine Medaille mit der 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel angepeilt.
Die langen Kanten bevorzugt Maximilian Bock aus der Trainingsgruppe Jörg Hoffmanns. Er hatte sich bei den deutschen Meisterschaften am Schlusstag die Qualifikation über 1500 Meter Freistil gesichert, blieb mehr als acht Sekunden unter der Normzeit und wird auch nur über diese Strecke in Antwerpen an den Start gehen. „Ich wusste, dass ich die Zeit draufhabe und wäre schon sehr enttäuscht gewesen, wenn ich sie verpasst hätte. Den größten Druck habe ich mir selbst gemacht“, erklärt er. Nun gilt es, die bisherige Zeit von 15:31,21 Minuten auf unter 15:30 zu drücken, was Bock realistisch erscheint: „Die Renngestaltung in Berlin war noch nicht optimal, ich habe auf den ersten Metern zu viel Kraft gelassen“, meint er. In Antwerpen heißt es für ihn als jüngerer Jahrgang internationale Luft zu schnuppern, um dann im nächsten Jahr möglichst vorne anzugreifen.
Ebenfalls dem jüngeren Jahrgang gehört der Potsdamer Carl-Louis Schwarz an, der aktuell von Matthias Pönisch trainiert wird, zur kommenden Saison aber die Riege der Rückenschwimmer in der Hoffmann-Gruppe erweitert. Dieser Wechsel kommt ihm gelegen: „Ich habe dort stärkere Trainingspartner und als ich im Januar dort trainiert habe, konnte ich mithalten. Die Gruppe und das Training haben mir gefallen“, sagt er. In Antwerpen will sich Schwarz, der im Sommer 2011 vom PSV Schwerin nach Potsdam wechselte, über 100 Meter Rücken als schnellster Deutscher den Platz in der 4-mal-100- Meter-Lagenstaffel sichern. „Eine Finalteilnahme im Einzel wäre natürlich auch schön“, meint Schwarz, der zudem 50 Meter Rücken schwimmen wird.
Die vielseitige Sprinterin Anna-Stephanie Dietterle vom PSV Cottbus konzentriert sich in Antwerpen voll auf die 50 und 100 Meter Freistil, wo sie ebenso wie mit den Staffeln über 4-mal 100 Meter Freistil und Lagen Medaillenchancen besitzt. Y. L.
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