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Landeshauptstadt: Dreierpakt zum Energiesparen Pilotprojekt in der Kollwitz-Oberschule

Brandenburger Vorstadt - Ein Dreierpakt zum Energiesparen wurde gestern in einem Klassenraum der Käthe-Kollwitz-Oberschule in der Clara-Zetkin-Straße feierlich geschlossen. Die Schule, der städtische Unternehmensverbund Pro Potsdam sowie das seit Dezember 2007 existierende „Energieforum Potsdam“ besiegelten per Unterschrift ihre auf zwei Jahre befristete Zusammenarbeit, um beim Klimaschutz zu kooperieren.

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Brandenburger Vorstadt - Ein Dreierpakt zum Energiesparen wurde gestern in einem Klassenraum der Käthe-Kollwitz-Oberschule in der Clara-Zetkin-Straße feierlich geschlossen. Die Schule, der städtische Unternehmensverbund Pro Potsdam sowie das seit Dezember 2007 existierende „Energieforum Potsdam“ besiegelten per Unterschrift ihre auf zwei Jahre befristete Zusammenarbeit, um beim Klimaschutz zu kooperieren.

„Wir machen so etwas nicht stichflammenartig“, sagte Schulleiter Werner Lindner. Noch aus der Zeit, in der die Schule als Realschule firmierte, rühren die ersten Aktivitäten. Es gab das Projekt „Sonne in der Schule“, den Bau einer Photovoltaik-Anlage und das Pilotprojekt „e-Utility“. Schon an der Schultür erfährt der Besucher, dass hier Energiesparen angesagt ist. „Bitte Tür zu. Ihr Energie-Team“, heißt es auf einem Schild. Der Schüler Fabian Kralisch gehört zu diesem Energie-Team, das eine koordinierende Funktion bei allen klimabewussten Maßnahmen in der Schule hat. Zusammen mit dem Schulleiter gehört Kralisch demnach auch zu den Unterzeichnern des Dreierpaktes.

Lindner ist offensichtlich froh, ein so großes Unternehmen wie Pro Potsdam zum Partner zu haben. So wird der Unternehmensverbund für das Schülerbetriebspraktikum in den Klassen 9 und 10 sowie für das Praxislernen in Klasse 9 Plätze zur Verfügung stellen. Aber auch die Lehrer müssen noch einmal die Schulbank drücken „für den schulisch-betrieblichen Wissenstransfer“, wie es heißt.

Zum Auftakt des Dreierbündnisses spendierte Pro Potsdam den Schülerinnen und Schülern gestern eine Sondervorführung des Al-Gore-Filmes „Eine unbequeme Wahrheit“. Mit erstaunlicher Disziplin verfolgten die 270 Oberschüler im UCI-Kino in den Bahnhofspassagen den zweistündigen Streifen, der viele interessante Informationen bietet, aber nach Meinung von Schülersprecher Kralisch wohl doch etwas zu lang war. Jeder Schüler erhielt zu Beginn des Films einen Zettel, auf dem er die nach seiner Meinung sinnvollsten Maßnahmen zum Klimaschutz notieren musste. Das EnergieTeam wird die Vorschläge auswerten und publik machen. Messungen, um Energiereserven aufzuspüren, gehören ebenso zum Projekt wie die Vorbereitung einer Energiekonferenz. Am Ende sollen Handlungs-Schemata herauskommen, die über das eigene Schulgebäude hinaus nutzbar sind. Wie Schulleiter Lindner informierte, seien 300 Privatwohnungen in die Arbeit mit einbezogen. „Das ist völliges Neuland auch für mich“, sagte er.

Stefan Blank, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Potsdam, wollte wissen, ob denn die Schule von der eingesparten Energie auch einen finanziellen Vorteil habe. „Bisher gibt es noch keine Erträge, die zurückfließen“, so der Schulleiter. Aber aufgrund der bereits erreichten Einsparungen sei es unter anderem möglich gewesen, an den Heizkörpern Thermostate einzubauen. Günter Schenke

Günter Schenke

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