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Kraftpaket. Christian Prochnow, hier in Peking, will unter die besten 20.

© dpa

Von Henner Mallwitz: Dreikampf mit der Weltelite

Potsdams Triathleten Christian Prochnow und Nils Frommhold bei World Championships Series in Madrid

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Von einem „guten Saisonauftakt“ sprach Christian Prochnow nach dem 1. Wettbewerb der World Championships Series Anfang Mai im südkoreanischen Tongyeong. Auf den 20. Platz kam der Triathlet des Potsdamer Zeppelin-Teams damals, und den will er bei der zweiten Auflage des Cups der Weltbesten zumindest halten. In Madrid geht es am Samstag erneut um Weltranglistenpunkte und obendrein „ist eine Menge Holz zu verdienen“, wie Trainer Ron Schmidt sagt.

Auch das wird ein motivierender Grund sein, in Spaniens Hauptstadt alles zu geben. „In Madrid wird ein höherklassigeres Feld an den Start gehen als in Südkorea“, sagt Prochnow, der bei den Olympischen Spielen in Peking als Debütant auf den 15. Rang kam. „Den 20. Platz zu halten oder ihn sogar zu verbessern, wäre eine tolle Sache für mich.“ Allein schon deshalb, weil die Top-20 eine wichtige Marke in der neu ins Leben gerufenen World Championships Series darstellt: Nur die besten 20 der Serie werden am großen Finale am 13. September an der australischen Gold Coast teilnehmen.

Gemeinsam mit seinem Coach Ron Schmidt hat Prochnow das Rennen von Tongyeong ausgewertet. An Mängeln in der Wechselzone wurde seitdem gefeilt und am härteren Anlaufen gearbeitet. Mit Erfolg: Beim Bundesliga-Auftakt in Gladbeck kam der 26-Jährige, der in dieser Saison noch für Witten startet, auf den dritten Platz. Den Weltcup in Madrid sieht Prochnow in erster Linie als Standortbestimmung für die Europameisterschaften im Juli in den Niederlanden.

Neben Potsdams Olympiastarter wird in Spanien mit Nils Frommhold ein zweiter „Zeppelin“ starten. Nach dem Europacup im spanischen Pontevedra vor zwei Wochen wollte Bundestrainer Wolfgang Thiel einen weiteren Potsdamer in den Kader berufen – Schmidt plädierte für Frommhold. In Pontevedra hatte der mit dem Rad einen Kettenschaden und kam am Ende auf den 33. Rang. „Der hat noch einige Reserven“, so Schmidt. „Beim Europacup ließ er ein wenig seinen Kampfgeist vermissen und erhielt dennoch die Chance durch den Bundestrainer. Das sollte Herausforderung genug sein.“

Der Weltcup in Madrid erfährt eine besondere Wertschätzung: Erstmals überträgt die ARD das Rennen ab 17.50 Uhr live. Und so geht es für die Potsdamer auch darum, die Fans und Sponsoren vor den Bildschirmen zu überzeugen.

Henner Mallwitz

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