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Landeshauptstadt: Dringende Sportplatz-Sanierung nicht vor 2012

Modernisierung des Areals an der Hans-Sachs-Straße soll um 300 000 Euro kosten, doch das Geld fehlt

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Potsdam-West - Der baulich schlechte Zustand des Sportplatzes an der Hans- Sachs-Straße wird sich vor 2012 nicht grundlegend ändern, erklärte Bernd Richter, Chef der städtischen Immobilienverwaltung KIS am Dienstagabend vor dem Sportausschuss. Geld für eine notwendige komplette Sanierung des Areals, dass von zwei Schulen und zwei Kitas – regelmäßig also von über 800 Kindern genutzt wird – sei derzeit nicht vorhanden. Auf bis zu 300000 Euro taxierte Richter die Kosten der Baumaßnahmen, die nötig wären.

Zuvor hatte unter anderem Werner Lindner, Schulleiter der Käthe-Kollwitz- Oberschule, die neben der Hauptmann-Grundschule Hauptnutzer des Sportplatzes ist, von „unhaltbaren und unverantwortlichen Zuständen“ für den Sportunterricht gesprochen. „Ruhigen Gewissens lässt sich der Unterricht auf dem Platz nicht gestalten“, sagte Lindner.

Grobe Mängel seien die ungepflegte Schotter-Laufbahn, die große Unfallrisiken für Sportler berge, außerdem sei die Kugelstoßanlage und die Weitsprunganlage defekt. „Höhepunkt sind jedoch die fehlenden Sanitäranlagen. Wir haben auch kein Raum, um unsere Geräte für den Sportunterricht lagern zu können“, so Lindner. Im Sommer staube es zudem unentwegt, bei Regen verwandele sich der Platz in eine Schlammlandschaft.

Sportbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU), die sich vom Zustand des Sportplatzes bei einem Vor-Ort-Termin „betroffen“ gezeigt hatte, bot zumindest eine Zwischenlösung beim sanitären Notstand an. „Eine Wohnungsverwaltung hat angeboten, die Mitarbeitertoilette ihres Büros am Sportplatz für die Schülernutzung zu öffnen“, sagte Magdowski. „Ich werde den Sportplatz auf der Prioritätenliste bei der Sanierung hochsetzen“, kündigte Magdowski an. Doch nach derzeitiger Beschlusslage werden Brandschutz- und Sanitärsanierungen in Schulen noch stärker gewichtet. Eine weitere Möglichkeit, eine Sanierung des Platzes zu beschleunigen, sah Bernd Richter in der Einbindung ehrenamtlicher Helfer durch Bürgerinitiativen wie die „Westkurve“ oder durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in Kooperation mit der Hartz IV-Agentur Paga. Kay Grimmer

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