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Landeshauptstadt: Dritte Leiterin des Europa-Büros in zwei Jahren

Neue Chefin Romy Schlüter will mehr Potsdamer als bisher erreichen

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Die bislang nur wenig wahrnehmbare Arbeit des Europa-Informationsbüros im Stadthaus soll unter einer neuen Leiterin mehr öffentliche Wirkung entfalten. „Wir wollen Netzwerke bilden, gerade mit Schulen und Jugendvereinen“, sagte Romy Schlüter, die neue Chefin des im Juni 2005 ins Leben gerufenen Büros. Die Situation, etwa der Publikumsverkehr werde „zu nehmend besser“.

Am Dienstag fand eine erste Sprechstunde der Europäischen Union (EU) in dem Büro seit seinem Bestehen statt. Dabei stand die Bürgerberaterin der Europäischen Kommission, Claudia Keller, für individuelle Beratungsgespräche – etwa zu Umzügen innerhalb der EU – zur Verfügung. „Wir versuchen solche Sprechstunden in Zukunft regelmäßig anbieten zu können“, sagte Schlüter.

Die neue Leiterin ist bereits seit Mai dieses Jahres im Amt. Damit ist sie die dritte Leiterin des Büros in knapp zwei Jahren. Über die Gründe für die häufigen Personalwechsel wollte Schlüter nichts sagen. „Dies sind interne Entscheidungen.“ Auch zur Qualität der Arbeit ihres Vorgänger Christian Zache wollte sich Schlüter nicht äußern. Allerdings räumte Schlüter ein, dass das Europa-Büro in der Vergangenheit öffentlich nur „wenig“ wahrgenommen worden sei. Die PNN hatten bereits im Februar über die Situation des Büros berichtet: Damals hatte Zache 3000 Besucher nach anderthalb Jahr als positiv bewertet – etwa acht Personen pro Tag. 24000 Euro jährlich stellt die EU-Kommission zur Verfügung, die Stadt die Räume. Im ersten Jahr hatte die Verwaltung 20 000 Euro extra dazu gegeben. Das Projekt ist zunächst bis Ende 2008 befristet. Getragen wird das Büro von der Deutschen Gesellschaft e.V., einem Verein zur Förderung gesellschaftlicher Beziehungen in Europa.

Von dort kommt auch Romy Schlüter: Zuvor leitete sie unter anderem das Europäische Informationszentrum in Berlin. „Man muss bei einem Thema wie Europa an den Menschen dranbleiben“, so Schlüter. Wichtig seien ihr beispielsweise Vorträge in Schulen, wobei ihr Büro ein zweistündiges Programm anbiete. „Wir müssen dabei oft weit fahren, weil wir für ganz Brandenburg zuständig sind.“ Gerade in Schulen sei das Thema wichtig, um dort gegen „Vorurteile aus Unkenntnis“ zu sprechen. Zudem sei die Potsdamer Europa-Information an Seminaren, Workshops und größeren Info-Veranstaltungen beteiligt. Henri Kramer

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