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Landeshauptstadt: Drogenmissbrauch: FDP kritisiert Stadt

Nach Vorfällen an der Jahn-Sportschule fordern Liberale ein neues Suchtkonzept

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Nach den jüngsten Drogenmissbrauchsfällen an der Jahn-Sportschule übt die Potsdamer FDP Kritik an der Stadtverwaltung. Bereits im Mai habe die Stadtverordnetenversammlung auf Antrag der Liberalen eine Überarbeitung des Konzepts zur Suchtprävention und Suchthilfe beschlossen, sagte Fraktionschef Johannes von der Osten-Sacken am Dienstag. Im Juni sollte die Stadtverwaltung die Ergebnisse der Fortschreibung vorlegen – passiert sei bislang aber nichts, kritisierte von der Osten-Sacken.

Wie berichtet waren vor wenigen Tagen fünf minderjährige Schüler der Jahn- Sportschule beim Kiffen erwischt worden. Ein Neuntklässler hatte das Cannabis auf dem Schulhof bei einem älteren Mitschüler gekauft. Über Konsequenzen soll die Schulkonferenz entscheiden.

Nach Angaben der Polizei gibt es jedoch an allen weiterführenden Schulen in der Landeshauptstadt Drogenprobleme, hauptsächlich mit weichen Drogen wie Marihuana. Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos) hatte angekündigt, über die Problematik gemeinsam mit dem Jugend-, dem Schulverwaltungsamt, der Polizei und dem Staatlichen Schulamt beraten zu wollen. Einen allgemeinen Drogentest an Potsdamer Schulen lehnte sie ab.

Die FDP forderte, das Problem „grundsätzlich anzupacken“. Es helfe nicht, einzelne Schulen ins Visier zu nehmen oder deren Leitungen mit Strafen zu drohen, so von der Osten-Sacken. Es gelte, grundsätzliche Präbentionsmaßnahmen zu vereinbaren und die Kinder für die Gefahren durch Drogen zu sensibilisieren. Dies hatte zuletzt auch die Piratenpartei gefordert und für die Einführung eines „Rauschkunde“-Unterrichts plädiert, in dem die Folgen von Drogenmissbrauch vermittelt werden. pee

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