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ATLAS: Drohgebärden

Alle Drohungen nützten nichts, selbst das Arbeitsplätze-Argument griff nicht mehr. Am Mittwochabend konnte Baudezernent Matthias Klipp die Stadtverordneten nicht überzeugen, die ersten Weichen für ein kaum beschriebenes Großprojekt eines Investors am Friedrichspark zu stellen.

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Alle Drohungen nützten nichts, selbst das Arbeitsplätze-Argument griff nicht mehr. Am Mittwochabend konnte Baudezernent Matthias Klipp die Stadtverordneten nicht überzeugen, die ersten Weichen für ein kaum beschriebenes Großprojekt eines Investors am Friedrichspark zu stellen. Sollte dies nun das Ende des Projekts bedeuten, wären daran aber nicht nur die Stadtverordneten schuld, sondern vor allem Klipp selbst. Seine hemdsärmelige Art ist hinlänglich bekannt. Am Mittwoch hat sie ihm einmal mehr geschadet. Er hat den gewählten Kommunalvertretern keine genauen Angaben zu dem Großprojekt gemacht und es unterlassen, wenigsten im Vorfeld der Sitzung um Verständnis für die Pläne zu werben. Stattdessen setzte Klipp den Stadtverordneten verbal die Pistole auf die Brust – nun muss er sich nicht wundern, dass ein Schuss plötzlich auch einmal nach hinten losgeht. Klipp bekommt damit auch nachhaltig zu spüren, dass die Stadtverordneten nach allerlei Affären in Potsdam in den vergangenen Jahren misstrauischer geworden sind, aber auch selbstbewusster. Als Vertreter der Potsdamer Bürger steht es ihnen allemal zu, vor einem Beschluss die genauen Hintergründe zu erfahren. Und diese hätte Klipp schon vor der Mittwochsitzung liefern können.

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