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Landeshauptstadt: „Dübener Ei“ in den Passagen

Innenstadt - In die Bahnhofpassagen ist von einem Trabi gezogen das „Dübener Ei“ eingerollt. Der knallgelbe, aus Papierschichten geklebte Campinganhänger hat in DDR-Zeiten mancher Familie, die wieder einmal keinen FDGB-Ferienplatz abbekommen hatte, dennoch einen erholsamen und naturnahen Urlaub beschert.

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Innenstadt - In die Bahnhofpassagen ist von einem Trabi gezogen das „Dübener Ei“ eingerollt. Der knallgelbe, aus Papierschichten geklebte Campinganhänger hat in DDR-Zeiten mancher Familie, die wieder einmal keinen FDGB-Ferienplatz abbekommen hatte, dennoch einen erholsamen und naturnahen Urlaub beschert. Der eiförmige Campingwagen ist eines der Hauptstücke, die seit gestern und bis zum 20. August in der Ausstellung „Urlaub in der DDR“ gezeigt werden. Zwischen „dem Hauch von Luxus“, mit Sicht auf noble Betriebsferienheime und das Urlauberschiff „Arkona“, und „Hühnerstall“ erstreckte sich der Urlaubsalltag der Ostdeutschen, so die Ausstellungsmacher Siegfried Renner und Ute Fritzsche von der „Pro Chemnitz“ GmbH. Die „Auffanggesellschaft“ – nach der Wende mit der Abwicklung des Karl- Marx-Städter Maschinenbaukombinates „Fritz Heckert“ gebildet – hat in leerstehenden Werkhallen tausende Zeugnisse der DDR-Vergangenheit gesammelt. Im Bahnhof zeigt sie daraus beispielsweise die Campingausrüstung „Klappfix“: Aufgeklappt entfaltete sie Schlafzimmer, Sitzecke und Küche unter einem Zeltdach. Zu sehen sind aber auch Stacheldraht und Grenzpfeiler samt Informationen über das DDR-Regime, das der Bevölkerung Reisen in das westliche Ausland so gut wie unmöglich gemacht hatte. E.Hoh.

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