Landeshauptstadt: Dubioser Motorradfahrer belästigte Kinder

Babelsberg - Die Eltern der Babelsberger Grundschule am Griebnitzsee sind besorgt: Ein Motorradfahrer hat drei Schulkinder „auf dubiose Weise“ angesprochen, heißt es in einem Rundschreiben der Eltern. In diesem warnen sie sich gegenseitig vor dem Fremden, „damit sie entscheiden können, ob sie ihre Kinder weiterhin alleine in die Schule gehen lassen“.

Die Erstklässler waren am Dienstag gerade auf dem Weg von der Schule in der Domstraße in den Hort „Kindervilla“ an der Karl-Marx-Straße, als der Mann sie aufgefordert haben soll, mit ihm zu fahren. Mittlerweile habe sich zudem herausgestellt, dass er noch weitere Kinder angesprochen haben soll. Der Vorfall war Donnerstagabend Thema bei der Elternversammlung der Griebnitzsee-Schule.

Nachdem die Eltern gleich am Dienstag die Polizei informiert hatten, sucht diese nun bei ihren Streifenfahrten gezielt nach dem Fremden, sagte Polizeisprecherin Angelika Christen den PNN. Ebenso ermittelt bereits ein Spezialteam der Kriminalpolizei, das derzeit noch die Zeugen vernimmt. Weil im Winter relativ wenige Menschen Motorrad fahren, machen sich die Polizisten gute Hoffnungen, den Mann zu finden. In diesem Falle würden sie als erste Maßnahme eine so genannte „Gefahrenansprache“ halten, ihn also auf die Gefahren und Konsequenzen seines Verhaltens hinweisen, so Christen. Denn bisher liege keine Strafanzeige gegen ihn vor. Auch laut Elternbrief sei noch nicht klar, „ob dahinter wirklich eine böse Absicht stand oder es einfach ein dümmliches angsteinflößenden Verhalten war“.

Trotzdem hat die Schule bereits reagiert: Alle Klassenlehrer haben mit ihren Schülern über den Vorfall gesprochen. Auf dem Weg von der Schule zum Hort werden die Kinder nun von den Horterziehern begleitet. just/jab