Von Michael Meyer: Duisburg schon im Sinn
Fatmire Bajramaj traf bei Røa IL für Turbine Potsdam und freut sich nun auf ihren Ex-Verein FCR
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Essen-Schönebeck vor Augen, Duisburg schon im Sinn – einen Tag nach dem souveränen Einzug ins Halbfinale der UEFA Women’s Champions League richteten sich die Blicke Turbine Potsdams bereits wieder auf die laufende Frauenfußball-Bundesliga-Saison. In der muss der Deutsche Meister am Sonntag zur SG Essen-Schönebeck, die derzeit auf Tabellenplatz neun steht und sich für ihre deutliche 0:7-Hinspielniederlage am Babelsberger Park revanchieren will. Trotzdem sind die Potsdamerinnen übermorgen deutlicher Favorit; nicht zuletzt durch ihre beiden letzten 5:0-Siege auf der europäischen Bühne sowohl in der vergangenen Woche daheim als auch am Mittwoch im Rückspiel bei Røa IL Oslo.
Fatmire Bajramaj, die in Oslo zum 1:0 und 3:0 durch Anja Mittag aufgelegt und das 2:0 selbst erzielt hatte, blickt dem Sonntag schon mit neuem Elan entgegen. „In der Bundesliga geht es für uns schließlich auch um viel. Gewinnen wir alle unsere restlichen Spiele, stehen wir am Ende zwei Punkte vor Duisburg an der Spitze“, sagte die 21-Jährige gestern, nachdem ihre Mannschaft wieder in Tegel gelandet war.
Der FCR Duisburg, von dem Bajramaj im vergangenen Sommer nach Potsdam kam, wird in den nächsten Wochen Turbines Dauer-Gegner sein. Bereits am nächsten Mittwoch kommt der FCR zum Meisterschafts-Nachholspiel an die Havel, ehe Turbine im DFB-Pokal-Halbfinale am Ostersamstag nach Duisburg muss. Und im Champions-League-Halbfinale wird der Pokalverteidiger von der Wedau am 10./11. und 17./18. Turbines Gegner sein. „Duisburg ist ein ganz anderes Kaliber als Røa“, erklärte „Lira“ Bajramaj. „Und die Spiele gegen meinen Ex-Verein sind natürlich etwas Besonderes und für mich noch emotionaler. Ansonsten aber gilt wie vor jedem Spiel: Ich will gewinnen.“ So wie am Mittwoch im Osloer Røabanen-Stadion. Zu ihrem dortigen Auftritt meinte Potsdams Kreativspielerin rückblickend: „Ich bin rundum zufrieden.“
Daran habe auch ihre Auswechslung nach einer guten Stunde nichts geändert. „Das war okay, die Wechsel hatte unser Trainer bereits in der Halbzeitpause angekündigt“, erzählte Fatmire Bajramaj. Nach der gestrigen Rückkehr wurden sie und ihre Mannschaftskolleginnen von Chefcoach Bernd Schröder gleich noch zu einer lockeren Trainingseinheit im heimischen Luftschiffhafen gebeten. „Wir haben“, so Schröder, „keine Zeit zu verlieren.“ Mit Essen-Schönebeck vor Augen und Duisburg schon im Sinn.
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