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Landeshauptstadt: Durch die Scheibe geguckt

Jann Jakobs besucht Deutsche Glas GmbH

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Der Umsatz beträgt 12 Millionen Euro und 100 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen – die Rede ist von der Deutschen Glas GmbH Berlin–Brandenburg. Am gestrigen Dienstag besuchte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) das Unternehmen in Potsdam–Babelsberg. Der Standort in der Fritz–Zubeil–Straße ist schon seit dem Jahr 1936 Produktionsort für Glas und bot unter anderem dem Naturwissenschaftler Manfred von Ardenne einen Ort zum Experimentieren. Zudem fertigte das Unternehmen unter anderem die Glasfassaden des Berliner Hauptbahnhofes. Dennoch beklagt Geschäftsführer Ralf Blaszcyk, dass der Standort wenig bekannt sei. Dies spiegele sich unter anderem darin wider, dass das Unternehmen Probleme dabei hat, Lehrlinge für bestimmte Bereiche zu finden. So seien vor allem Mechatroniker gefragt – derzeit werden drei Auszubildende gesucht. Das dabei aber gewisse Voraussetzungen zu erfüllen sind, stellte Blaszcyk klar. „Wenn man bei uns anfangen will, braucht man schon eine zwei in Mathe und Physik.“

Blaszcyk, der vor fünf Jahren die Führung des Unternehmens mit einem Defizit von zwei Millionen Euro übernahm, legt wert auf Konsolidierung. So könne das Unternehmen, dessen Mutterkonzern der französische Industriegigant Saint-Gobain ist, nun schon im dritten Jahr einen Gewinn verbuchen. Selbst in der Krisenzeit konnte das Unternehmen weitere Kräfte einstellen und schwarze Zahlen schreiben, so der Geschäftsführer. Diese positive Entwicklung des Unternehmens, das zum größten Teil innerhalb Deutschlands liefert, würde innerhalb des Konzerns mit Wohlwollen bedacht. Ein Faktor für die Entwicklung sei vor fünf Jahren die Abkehr von der rein konservativen Produktpalette gewesen, die es dem Unternehmen nunmehr ermöglicht, sich in neuen Bereichen auszuprobieren. „Wir verstehen uns als Farbstandort“, sagte Blaszcyk und verweist damit auf die Vielfalt bei der Spezialisierung des Unternehmens. Die Produktpalette reiche von Sicherheitsglas bis zu Isolierglas. Zudem setze man die Technik der Randemaillierung ein, die die Undurchsichtigkeit und den UV-Schutz von Glas ermöglicht.

Laut Mario Klünder von der Wirtschaftsförderung Potsdam ist das Unternehmen eines der größten produzierenden Unternehmen Potsdams und damit eine Besonderheit unter den vielen Dienstleistern in der Stadt. TK

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