ATLAS: Durchrechnen
Henri Kramer rät, den Ort für das Potsdam-Museum neu zu prüfen
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Die Frage nach dem künftigen Standort des Potsdam-Museums und einer Dauerausstellung über die Geschichte der Stadt stellt sich neu. Denn der mögliche Platz für solch eine Schau – das Brocksche Haus in der Yorckstraße – ist an einen Privatinvestor verkauft, der in Potsdam einen guten Leumund hat, was die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden betrifft. Mit dieser Nachricht sollte in der Verwaltung ein Umdenken einsetzen: Bisher wird im städtischen Kulturbereich das Alte Rathaus als Ort für das Potsdam-Museum favorisiert, weil die Sanierung dieses Gebäudes als billiger gilt. 16 Millionen Euro hatte man dafür die Sanierung des Brockschen Hauses veranschlagt, die nun zum Teil aus privater Tasche fließen sollen. Dafür möchte der Investor einen Vertrag, der die Stadt verpflichten soll, mehrere Jahre das Brocksche Haus für das Museum zu mieten. Dieses Angebot sollte die Stadt wohlwollend durchrechnen. Nicht nur, weil das Potsdam-Museum in dem einst prächtigen Haus einen äußerst repräsentativen Bau hätte. Außerdem müsste das Potsdam-Museum sich im Alten Rathaus die Räume mit dem Potsdam-Forum teilen, im Brockschen Haus wäre es für sich. Schon wegen dieser Vorteile scheint der Kauf des Investors aus Sicht der Stadtentwicklung als Glücksfall – wenn er denn die Miete für das Brocksche Haus nicht astronomisch hoch berechnet.
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