ATLAS: Durchsicht
Den Potsdamer Kommunalpolitikern kam die Kritik bekannt vor: Im gestrigen Hauptausschuss stellte die Linke die Verkehrslösung angesichts der Bauarbeiten in der Potsdamer Mitte infrage. Wieder einmal.
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Den Potsdamer Kommunalpolitikern kam die Kritik bekannt vor: Im gestrigen Hauptausschuss stellte die Linke die Verkehrslösung angesichts der Bauarbeiten in der Potsdamer Mitte infrage. Wieder einmal. Denn wann auch immer wegen der Baufeldfreimachung für das Landtagsschloss Fahrspuren, Straßen, Kreuzungen gesperrt werden mussten – der Protest der Linken war sicher. Und bestimmt nicht ganz unberechtigt. Schließlich verlangt die Operation am offenen Herzen der Stadt vor allem den Autofahrern tatsächlich einige Geduld ab. Doch aktuell gibt es wenig Grund, Stadtverwaltung und Sanierungsträger eine Abmahnung zu erteilen. Dass Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg es gestern trotzdem versuchte, brachte den neuen Baubeigeordneten Matthias Klipp, in deren Verantwortung die Landtags-Baustelle fällt, ordentlich aus der Ruhe. Scharfenbergs Vorgehen sei „durchsichtig“, ärgerte sich Klipp öffentlich. „Legen Sie doch nicht immer Ihre grundsätzliche Ablehnung gegen das Projekt Landtagsbau in jedes Detail rein“, forderte er Scharfenberg auf. War das angemessen – oder ist Klipp übers Ziel hinaus geschossen? Die Kommunalpolitiker diskutierten. Ein Fazit: Ein wenig zu scharf, die Reaktion des Baubeigeordneten, aber nachvollziehbar.
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