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Landeshauptstadt: Durchziehen

ATLAS Von Sabine Schicketanz Gegen die geplante Fusion des Ernst von Bergmann-Klinikums mit dem katholischen St. Josefs-Krankenhaus gibt es jede Menge Vorbehalte – besonders bei den Beschäftigten der beiden Häuser.

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ATLAS Von Sabine Schicketanz Gegen die geplante Fusion des Ernst von Bergmann-Klinikums mit dem katholischen St. Josefs-Krankenhaus gibt es jede Menge Vorbehalte – besonders bei den Beschäftigten der beiden Häuser. Das ist verständlich, doch sollte darüber nicht vergessen werden, den Blick über den berühmten Tellerrand zu wagen. Schließlich ist eine Fusion der Länder Berlin und Brandenburg nicht abwegig, vielleicht schon 2006. Da sich bis dahin die Kassen der Länder und Kommunen sicherlich nicht überraschend füllen werden – zumal Berlin und Brandenburg dicke Haushaltslöcher vorzuweisen haben – ist der Gedanke einer Krankenhaus-Privatisierung nicht gerade abwegig. Auch wenn heute, vor der Kommunalwahl und der Fusions-Abstimmung im Stadtparlament, die Politiker zu diesem Thema nicht unbedingt viel sagen wollen. Angesichts dieser zwar vagen, aber doch eher bedrohlichen Aussicht sollten jetzt alle an einem Strang ziehen – und die Krankenhausfusion durchziehen. Natürlich müssen die vertraglichen Regelungen, müssen Fragen wie die zum Schwangerschaftsabbruch, den die Katholiken in ihrem Haus nicht erlauben dürfen, sowie die arbeitsrechtliche Absicherung aller Mitarbeiter zur größtmöglichen Zufriedenheit beider Seiten geklärt werden. Doch scheint die Fusion zweier williger Partner allemal sicherer und besser als eine aus städtischer und staatlicher Finanznot begründete „feindliche“ Übernahme.

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