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ATLAS: Dürftig

Die Voraussage klingt gut: Potsdams Arbeitsmarkt nähert sich in den nächsten Jahren Verhältnissen wie in Süddeutschland an. Das meint Ramona Schröder, die Chefin von Potsdams Arbeitsagentur.

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Die Voraussage klingt gut: Potsdams Arbeitsmarkt nähert sich in den nächsten Jahren Verhältnissen wie in Süddeutschland an. Das meint Ramona Schröder, die Chefin von Potsdams Arbeitsagentur. Für den Wirtschaftstandort sind das gute Aussichten. Und für die Stadt auch: Weniger Arbeitslose bedeuten nicht nur weniger Sozialausgaben, sondern auch mehr Einnahmen für die Stadtkasse. Und die braucht Potsdam angesichts des stetigen Wachstums der Stadt. Doch wenn man sich die Einschätzung Schröders genau ansieht, werden auch ein paar Probleme deutlich. So verschwinden Langzeitarbeitslose nicht deshalb aus der Statistik, weil sie so gut qualifiziert und vermittelt werden oder weil ihnen die Unternehmen angesichts des vielfach beklagten Fachkräftemangels eine Chance geben, sondern weil sie bereits so lange arbeitslos sind, dass sie in den nächsten Jahren die Rente erreichen. Die dürfte dann allerdings für viele dürftig ausfallen. Einige Potsdamer bleiben also so vom Aufschwung der Stadt abgehängt. Dass die Stadtverwaltung angesichts dessen nicht tatenlos bleibt, ist gut. Kürzlich hat sie begonnen, 40 Langzeitarbeitlose zumindest für zwei Jahre befristet anzustellen. Unternehmen haben sich dabei bisher noch zurückgehalten. Leider.

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