Landeshauptstadt: Educon wehrt sich weiter
Bildungsdienstleister stellt Strafanzeigen gegen Ministerialbeamte und ehemalige Subunternehmer
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Der mit Betrugsvorwürfen konfrontierte Bildungsdienstleister Educon wehrt sich. Die neuen, bisher von der Unternehmensgruppe öffentlich nicht näher vorgestellten Investoren hätten nun mehrere Strafanzeige gestellt, teilte Educon- Sprecherin Natalie Gommert gestern mit.
Nach Prüfung der bisherigen Vorgänge und Unterlagen in Zusammenhang mit Educon und dem Bildungsministerium des Landes Brandenburg sowie den örtlichen Arbeitsagenturen hätten die neuen Anteilseigner Strafanzeigen gegen Beamte des Landes Brandenburg und Nordrhein-Westfalen wegen des Verdachtes der falschen Verdächtigung und des Verdachtes der Rechtsbeugung im Amt gestellt, so Gommert. Auch gegen zwei ehemalige Subunternehmer von Educon sei Anzeige wegen des Verdachtes der falschen Verdächtigung gestellt worden. „In allen Fällen liegen Anhaltspunkte vor, dass vorsätzlich mit Schädigungsabsicht zum Nachteil der Educon-Gruppe wahrheitswidrige Angaben gemacht worden sind“, so Gommert. Gerade den Akteuren des brandenburgischen Bildungsministeriums sei von „Anbeginn“ bekannt, dass die Unternehmen der Educon-Gruppe nach bestehenden Recht korrekt gehandelt hätten, teilte Educon mit.
Das Bildungsministerium wirft dem privaten Schulträger vor, Schülerzahlen gefälscht zu haben, um unerlaubt höhere Fördergelder zu kassieren. Deswegen ermittelt die Staatsanwaltschaft. Ministeriumssprecher Stephan Breiding gab sich angesichts der Educon-Drohung gelassen. Sollten die Strafanzeigen eingehen, „ändert dies nichts an der Sachlage“. HK
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