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ATLAS: Effekt

Sabine Schicketanz möchte Döner lieber teurer bezahlen

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Die Döner-Verkäufer haben in diesen Tagen tatsächlich Mitleid verdient. Denn ein Döner-Skandal beherrscht die Schlagzeilen – für den die Döner-Verkäufer in den allermeisten Fällen allerdings wenig können. Denn diejenigen Imbissbesitzer – darunter auch ein Potsdamer und einer aus Nuthetal – die vom Berliner Fleischhändler das „Ekelfleisch“ aus Bayern gekauft haben, konnten das kaum wissen. Die Pakete mit Schlachtabfällen waren falsch etikettiert worden. Was drin steckte, war sicher bei optischer Begutachtung nicht zu erkennen. Damit sind die Döner-Verkäufer Opfer von Wirtschaftskriminalität geworden, und nicht wenige müssen als Folge sicher finanzielle Einbußen hinnehmen. Allerdings können die Döner-Imbisse – wie andere Imbisse natürlich auch – selbst präventiv wirken. Sie können beispielsweise dem Kunden gut sichtbar vermitteln, wo das Fleisch, das sie verarbeiten, herkommt. Und sie können für ihr Produkt auch einen angemessenen Preis verlangen. Denn wer einen Döner oder eine Wurst zum Dumpingpreis verkauft, der könnte bald einen gegenteiligen Effekt von dem zu spüren bekommen, den er eigentlich erzielen möchte: Wo Döner oder Bratwurst zu billig sind, stellt sich beim Verbraucher schnell die Frage nach dem Warum – und damit nach der Qualität des Fleisches.

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