Landeshauptstadt: Egon Bahr appelliert an die Vernunft Berliner Abgeordnete als Landtags-Befürworter
Der angesehene SPD-Politiker Egon Bahr bittet in einer persönlichen Erklärung, in der Diskussion um den Landtagsneubau „aufeinander zuzugehen, um eine Einigung zu erzielen“. Der Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und ehemalige Bundesminister ist Mitglied des Vereins „Potsdamer Stadtschloss e.
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Der angesehene SPD-Politiker Egon Bahr bittet in einer persönlichen Erklärung, in der Diskussion um den Landtagsneubau „aufeinander zuzugehen, um eine Einigung zu erzielen“. Der Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und ehemalige Bundesminister ist Mitglied des Vereins „Potsdamer Stadtschloss e.V.“ und habe als solches „den Gang der Diskussion verfolgt“. Er appelliert an „alle Verantwortlichen im Interesse der Sache die über die Stadt und das Land Brandenburg hinausreicht“ eine Einigung zu erzielen. „Wandel durch Annäherung könnte helfen, einen Schaden zu vermeiden“, schreibt der 84-jährige Bahr in seiner öffentlichen Erklärung. Während der Politiker und Journalist öffentlich um ein Miteinander in der Landtagsfrage wirbt, haben sich bis gestern Abend mehr als 2600 Menschen im Internet für den Landtag in der Kubatur des Stadtschlosses am Alten Markt ausgesprochen. Darunter auch der Vizepräsident des Deutschen Bundestages Wolfgang Thierse (SPD), einige derzeitige und frühere Potsdamer Stadtverordnete, Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), der für die SPD im Berliner Abgeordnetenhaus sitzende Albert Weingartner, der für die FDP im Berliner Abgeordnetenhaus sitzende Klaus- Peter von Lüdeke sowie Landtagsbefürworter vom derzeit arbeitslosen Potsdamer bis hin zum Arzt aus Washington DC. Sie alle haben sich in den vergangenen Tagen in die Internet-Unterschriftensammlung (www.landtag-in-die-mitte.de) eingetragen. Was mit der Namensliste nun geschehen soll, werde womöglich heute entschieden, kündigte Seiteninhaber und „Unterschriftensammler“ Andreas Wandersleben an. Die Liste werde nochmal bearbeitet, so dass keine Namen doppelt sind.
Dass nicht immer alles reibungslos bei solchen Internetseiten verläuft, musste Wandersleben am Mittwoch zur Kenntnis nehmen. Da schrieb ein Nutzer der Seite alle PDS-Stadtfraktionsmitglieder in die Liste der Befürworter ein. „Die Namen wurden kurz nach zwölf Uhr innerhalb von zehn Minuten von einem AOL- Nutzer ins Netz gestellt“, sagte Wandersleben. Bei Bedarf werde er den „Witzbold“ ermitteln, jedoch hätten die Namen nur etwa 30 Minuten online gestanden, so dass keinem ein Schaden entstanden sein dürfte, sagte Wandersleben. jab
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