Landeshauptstadt: „Eher mäßig“
Es ist Wahlkampf, zu Hunderten hängen die Plakate der Potsdamer Direktkandidaten für den Bundestag in der Stadt und prägen das Stadtbild. Ihr Design?
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Es ist Wahlkampf, zu Hunderten hängen die Plakate der Potsdamer Direktkandidaten für den Bundestag in der Stadt und prägen das Stadtbild. Ihr Design? „Insgesamt eher mäßig“, sagt Daniel Bastian. Der 49-Jährige ist Professor für Kommunikationsdesign an der privaten Berliner Technischen Kunsthochschule (BTK). Er gehört keiner Partei an und sagt: „Ich bin überzeugter Wechselwähler.“ Für kommende Wahlkämpfe empfiehlt er Personen-Motive, die auch einmal mit einer optischen Überraschung für Aufmerksamkeit sorgen: „Diese Plakate sind Sekundenmedien, da muss beim Betrachter sofort etwas hängenbleiben.“ Daher gelte für die Gestaltung auch der Grundsatz „Weniger ist mehr“. Nur zwei der Kandidaten-Plakate findet er gelungen.
HINTERGRUND
Seit Jahrzehnten gelten Wahlplakate als wichtige Elemente eines Wahlkampfes – allerdings sind sich Politikwissenschaftler auch darüber einig, dass die bunten Motive nicht wahlentscheidend sind. Allerdings hätten die Plakate Signalwirkung für die Bürger, dass eine Wahl anstehe. Und auch aus einem anderen Grund haben die Plakate aus Expertensicht eine Berechtigung: Besonders für die Anhängerschaft der Parteien hätten die Plakate eine innerparteiliche Funktion – so könnten sich unter anderem einfache Parteimitglieder beim Aufhängen der Motive aktiv in den Wahlkampf einbringen. So hängen nun Hunderte Bilder, vor allem an den Hauptstraßen – bis zur Wahl. Danach müssen die Parteien nach Angaben eines Stadtsprechers „unverzüglich“ die Wahlplakate entfernen. Sonst schreitet das Ordnungsamt ein. PNN
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