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Landeshauptstadt: Ehrenamtspass bisher wenig nachgefragt

Der Ehrenamtspass des Landes Brandenburg ist nicht besonders gefragt. Wie Gerhard Meck, in der Stadtverwaltung für das Thema Ehrenamt zuständig, gestern Abend im Hauptausschuss erklärte, halte sich die Nachfrage in der Staatskanzlei in Grenzen.

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Der Ehrenamtspass des Landes Brandenburg ist nicht besonders gefragt. Wie Gerhard Meck, in der Stadtverwaltung für das Thema Ehrenamt zuständig, gestern Abend im Hauptausschuss erklärte, halte sich die Nachfrage in der Staatskanzlei in Grenzen. Das Land habe den Pass aber auch erst im Mai eingeführt und bisher kaum beworben. Die Stadt Potsdam hatte sich nach langwieriger Debatte entschieden, keinen eigenen Pass für ehrenamtlich tätige Potsdamer zu erstellen, sondern auf das Angebot des Landes aufzuspringen.

Dabei gibt es aber offenbar noch viel zu tun. So sei bisher vielen Ehrenamtlichen nicht klar, was ihnen der Pass bringen solle. Vergünstigungen gibt es mit dem Pass bisher nicht, sagte Meck. Das soll allerdings noch kommen: Die Verwaltung wolle die „Akteure“ der Stadt an einen Tisch holen und bei ihnen die Bereitschaft abfragen, Inhaber des Ehrenamtspasses bevorzugt zu behandeln. Angesprochen werden sollen beispielsweise Kinos, Schwimmbad-Betreiber oder das Theater. Aber auch Unternehmen und Händler könnten mitmachen. Die Stadt selbst könne den Ehrenamtlichen keine Vergünstigungen verschaffen, so Meck. Er räumte ein, dass die möglichen Partner für den Ehrenamtspass derzeit vor allem eines wissen wollten – und zwar, wie viele Menschen im Besitz des Passes seien. Das könne man derzeit jedoch auch mithilfe der Staatskanzlei nicht sagen.

Die Stadt wolle außerdem dafür sorgen, dass niemand sich vom Ehrenamt abwende, weil es ihm zu teuer sei, erklärte Meck: Dafür habe Potsdam als erste und einzige Kommune in Brandenburg den Ehrenamtspass an einen Soziale-Härte- Fond geknüpft. Diesen könne in Anspruch nehmen, wer nachweislich ein geringes Einkommen und gleichzeitig Ausgaben für sein Engagement habe.

Im Hauptausschuss wurde der von der Verwaltung vorgelegte Ehrenamtsbericht gelobt, vor allem die Stadtverordneten der Fraktion Die Linke begrüßten das Papier. Sie mahnten jedoch auch weiteren Handlungsbedarf an, um den Ehrenamtspass attraktiv zu machen. SCH

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